Our first trip to Thailand (2024)

22.03.2024, Freitag und 23.03.2024, Samstag

Franz-Josef-Strauß-Flughafen und das Andaman White Beach Resort

Knapp vor 11 Uhr von der Schule nach Hause gekommen heißt trotz Verspätung – ausgemacht war 10:30 Uhr – recht viel Zeit bis …

Knapp vor 11 Uhr von der Schule nach Hause gekommen heißt trotz Verspätung – ausgemacht war 10:30 Uhr – recht viel Zeit bis zum geplanten Abfahrtstermin um 14:30 Uhr. Den halten wir auch ein, ab geht es mit Pumi nach Faistenhaar und ohne ihn – nach dem Besorgen unseres Proviants – gen Flughafen. Im P7 – wie immer – ohne ein Ticket am Automaten zu erhalten – aber im hinteren Bereich, der vordere wird gereinigt, parken wir ganz ganz vorne. Dann düsen wir zur Parkleitzentrale, um nachträglich ein Ticket zu bekommen. „Wir sollen bei der Rückkehr zuerst das Ticket in den Automaten einführen und dann noch einmal den Code scannen“, so die Info, die wir dort erhalten. Dann geht’s nochmals an die frische Luft zwischen Terminal 1 und 2 und um kurz nach 17 Uhr stehen wir am Schalter von Emirates Airlines im Terminal 1. Der Security-Check ist eine Etage höher, also mit der Rolltreppe nach oben und nach dem Schalter unten dürfen uns wir ein zweites Mal anstellen. Dort läuft alles wie am Schnürchen, ebenso bei der „automatischen“ Passkontrolle. Wir sind beim Gate C 07, haben uns etwas zu trinken besorgt und warten halt nun … So bleibt Zeit für die ersten Urlaubsnotizen. Um 20:45 Uhr soll das Boarden beginnen und eine Dreiviertelstunde später wäre der Start für den Flug nach Dubai. Exitseats und eine relativ kurze Flugdauer von 6 Stunden warten auf uns.
Wir steigen ein und stehen schon vor unserer Sitzreihe. Mit dem A380 und seinen zwei Ebenen wirkt hier alles etwas geräumiger. Rechts ist die Treppe nach oben zur First Class, zu den Toiletten vor unserer Nase sind auch ein paar Stufen. Es geht ein paar Minuten später als geplant los. Trotz der Bein-freiheit ist an richtigen Schlaf natürlich nicht zu denken, aber wir sitzen wenigstens bequem und der 3. Mann in der Reihe ist OK. Chicken mit Pasta und Mushrooms – damit ist klar, dass ein warmes Gericht wieder zurückgeht. Die „kleine“ Flugbegleiterin scheint zum Ende des Flugs Ohrenschmerzen zu haben, die blau gekleidete ältere Chefbegleiterin, die zuvor alle ihre Aufgaben geschäftig und streng blickend erledigt hat, lässt uns „illegalerweise“ mit den letzten Businesspassagieren bei unserer Door hinaus und steckt uns „heimlich“ sogar noch eine kleine Box mit Süßigkeiten zu. So erreichen wir Dubai bei für diese Stadt untypischem Regen am Terminal B und müssen zu C4. 20 Minuten zu Fuß mit Kurzpause in einer Smoking Lounge später geht’s zu Starbucks mit 2x Café Mocca, einmal normal und einmal white, zweimal mit Sahne, einmal grande und einmal normal für gut 16 Euro. „Kehat statt Gerhard“ – das Sprachverständnis hält sich in Dubai in Grenzen, die Finanzwelt funktioniert angesichts der horrenden 16 €, des problemlosen Bezahlens mit der Kreditkarte und der vielen teuren Geschäfte besser.
Der zweite Flug verzögert sich, als wir schon im Flieger sitzen. Obwohl wir fast 60 Minuten später wegkommen, ist unsere Landezeit nur knapp eine halbe Stunde nach der angegebenen auf dem Ticket. Das Essen — beide ordern wir Fisch mit Reis — ist wie immer eher von eher dürftiger Qualität, etwas überraschend Positives war dann das „nachgelieferte“ Eis. In Phuket hat es kurz vor der Landung geregnet, es ist schwül. Die Immigration geht zackig, auch wenn man nur allein zum Schalter darf, auf unsere Koffer müssen wir recht lang warten. Beim Geldautomaten „verschenken“ wir etwas Zeit, einmal für’s Suchen und einmal, weil wir die falsche PIN eingeben. Vor der Halle suchen wir uns dann einen Taxischalter und schalten auf stumm, als wir direkt von einem Fahrer angesprochen werden. Am Schalter dann stehen auf einem Blatt die Fahrtkosten für ca. 20 Hotels, für unseres, dem Andaman White Beach Resort, sind es 700 Baht. Man erhält eine Quittung und 5 Minuten später werden wir schon dem Fahrer angesprochen, der für uns vorgesehen ist. Eigentlich läuft das recht professionell ab, auch wenn wir innerlich noch zweifeln, ist es doch unser first-taxi-drive in Thailand. Wieder knapp eine halbe Stunde später stehen wir dann vor der Rezeption und vor einem Jüngelchen oder Mädilein oder irgendetwas dazwischen. Das Zimmer ist OK, sauber, aber etwas in die Jahre gekommen mit perfekt funktionierender AC. Die Häuser „pappen“ arg aufeinander, man sieht und hört das Meer. Da wir allerdings in der zweiten bzw. dritten Reihe untergebracht sind, ist der Zugang zum Wasser nur über den Weg zurück zur Rezeption möglich. 10 Minuten später liegen wir dann ungeduscht im Bett.

24.03.2024, Sonntag

Andaman White Beach Resort

Kurz vor 7 Uhr inspizieren wir kurz das Meer, dann zurück zur Rezeption, um diese an die …

Kurz vor 7 Uhr inspizieren wir kurz das Meer, dann zurück zur Rezeption, um diese an die angekündigte Autoverleihfirma zu erinnern, wobei diese schon seit ein paar Minuten auf uns mit einem silbernen Nissan Terra mit gut 120000 km auf uns wartet und die Übergabe in maximal 15 Minuten mit uns erledigen. Auf jeden Fall kein Vergleich mit Tansania in Arusha 2023! Dann geht es schon zum Frühstücken: Buffet mit eher einfachem Angebot, aber an der frischen Luft etwas oberhalb vom Strand, der Kaffee schmeckt – alles OK also. Dann „rasen“ wir schnell zurück ins Zimmer und kurz darauf startet der erste Trip. Es beginnt steil und kurvig in der Natur, das Auto passt, ehe dann alles flacher und bis zum ersten Stopp — old Phuket — mit viel Verkehr und vielen Rollern doch Aufmerksamkeit verlangt. Ohne uns zu verfahren — dank OSP und wie immer der perfekt vorbereiteten „Reiseregierung“ — finden wir einen idealen Parkplatz und erkunden das in allen Reiseführern angepriesene Zentrum der Stadt. Uns gefällt es auch, viel Zeit nimmt dieser Stopp aber dennoch nicht in Anspruch. Der nächste Stopp — Wat Chalong — schockiert uns dann doch etwas. Von besinnlicher, religiöser Stimmung merkt man nichts, alles wirkt wie eine touristische Sehenswürdigkeit, viele kleine Touris-tenbusse und als „Obergag“ das Abschießen von Feuerwerkskörpern in einem Ofen. Lärm hoch drei! Die Regel, die Tempel ohne Schuhe betreten zu müssen, gilt dennoch — auch von uns erstmals praktiziert. Stopp Nr. 3: Big Buddha oben am Berg: wieder wenig Andacht und extremer Tourismus, hier sogar mit Parkplatzsuchduellen zwischen uns und einem hupenden Kleintouristenbus. Der Gipfel sind dann die Angebote auf Elefanten zu reiten beim Herunterfahren. Wir stoppen kurz, machen Fotos von den den angeketteten Tieren und sind ein zweites Mal schockiert. Kurz danach bleiben wir noch in einem Café stehen, trinken einen Saft und einen Cappuccino. Das letzte Ziel ist das Cap Romthep. Eigentlich soll es hier zum Sonnenuntergang mächtig zugehen. Zur Mittagszeit aber ist wenig los, wir fotografieren ein bisschen und machen uns über Patong auf den Weg zurück zum Hotel. Die Strandstraße von Patong verstärkt dann den ersten Thailandeindruck: der einfache, billige Tourismus steht im Mittelpunkt. Gegen halb vier Uhr sind wir dann im Hotel, nutzen das complimentary Angebot um 16 Uhr — Saft und Obst — gehen kurz zum Baden an den Strand und entscheiden uns auf das Essen im Hotel zu verzichten.

25.03.2024, Montag

Dusit Thani Krabi Beach Resort

Frühstücken um 7 Uhr, Abfahrt um 8 Uhr: Fahrt nach Krabi über die Sarasinbridge mit zwei Stopps, einmal das …

Frühstücken um 7 Uhr, Abfahrt um 8 Uhr: Fahrt nach Krabi über die Sarasinbridge mit zwei Stopps, einmal das Tha Dan Pier bei der Phang Nang Bay und einmal Einkaufen bei SevenEleven. Das Pier erweist sich als spannender Lost Place als früher vermutlicher florierender Startpunkt für Bootsfah-ren. Heute sind die Häuser Ruinen, keine Tourbusse, alte Boote, die den Eindruck machen, als würden sie bald untergehen und Hotels, die man nur noch mit viel Fantasie als solche erkennt. Wir fahren bis zum Ende, drehen um und werden noch von zwei zurückgeblieben Anbietern aufgefordert doch stehenzubleiben. So stoppen wir zwischen einem Pier und einer Hotelruine, machen Fotos und sind bei unserer „Haltestelle“ von Unrat und Müll umgeben. In vielen Reiseführern wird dieser Ort, der nur wenige Kilometer von der Verbindungsstraße zwischen Phuket und Krabi entfernt liegt, immer noch erwähnt. In Wirklichkeit ist hier nichts mehr los, wobei der Zerfall als verlassener Ort doch irgendwie reizvoll ist. Stopp 2 ist die bekannte Supermarktkette, in der wir uns mit eisgekühlter Cola versorgen. Dusit Krabi erreichen wir noch vor 13 Uhr. Vornehmer, viel größer, steriler, valet-parking — all das beschreibt Dusit in Stichpunkten. Der Strand ist langgezogener, weitläufiger und nicht so wie „buchtförmig“ als in unserem ersten Thaihotel. Daran erkennt man, dass uns das erste Hotel in Phuket irgendwie besser gefallen hat, auch wenn dieses schon deutlich teurer war. Wir erkunden das Hotelgelände und gelangen vom Strand zur Rezeption, wo wir die angebotene breakfast box für morgen Früh endgültig ordern möchten, nur über Umwege. Anschließend spazieren wir bis zum Ende des Strands, kehren auf dem Rückweg bei einem der wenigen Nicht-Hotel-Cafés direkt am Wasser ein und schwimmen dann noch etwas im Pool in unserem Dusit. Nun planen wir das Abendessen – wir gehen ins Limocello – und werden danach bald in die Federn kriechen, steht uns doch mit unserem Ausflug auf Koh Hong eine kurze Nacht bevor. Kurzfristig entscheiden wir uns gegen das Dinner – die Wurstsemmel vom Freitag muss dran glauben. Vielleicht die richtige Entscheidung, denn 30 Minuten später blitzt und donnert es – und wir wären mächtig nass geworden.

26.03.2024, Dienstag

Dusit Thani Krabi Beach Resort

Um 4 Uhr klingeln unsere Wecker, ein schneller Kaffee, dann zur Rezeption, um Handtücher und die Breakfast …

Um 4 Uhr klingeln unsere Wecker, ein schneller Kaffee, dann zur Rezeption, um Handtücher und die Breakfast Box zu holen und um 5:05 Uhr fährt der Anbieter vor. Unser guide steigt aus, Chess, eine recht junge, freundliche Thailänderin mit 23 Jahren, wie wir im Zusammenhang mit dem Tsunami von 2004 und einem Gespräch darüber später uns „errechnen“. 10 Minuten stehen wir am Pier, es ist noch so dunkel, dass wir eigentlich gar nicht sehen, wie einfach alles um uns herum ist – etwas, was wir erst bei der Rückkehr mitbekommen sollen. Unser luxury boat ist noch nicht fertig und außerdem müssen wir noch warten, bis das Wasser genügend tief ist. Um 5:45 Uhr geht es los, ca. 45 Minuten soll die Fahrt nach Ko Hong dauern. Nach 15 Minuten ein kurzer Stopp, „problems with the engine“, so Chess. Dann geht es weiter. Langsam wird es heller, auf Ko Hong sind wir tatsächlich die ersten Touristen. „Landen“ darf man dort nicht, ein riesiges, blaues Plastikpier macht es aber möglich, trockenen Fußes an den Strand zu kommen. Chess bereitet ein Tischchen samt Decke vor – Frühstücken ist angesagt. Dann geht es zu dritt hoch über viele Stufen auf dem metallenen Stufen zum 360°-Viewpoint. Die Anstrengung lohnt sich, der Blick ist einfach toll. Immer noch ist recht wenig los, auch wenn uns bei der Rückkehr die ersten anderen Touristen entgegenkommen. Mittags soll es hier aber viel anders sein! Bewohnt wird die Insel von einem Ranger, Toiletten gibt es und eine Hütte, in der man – wohl zu mittags – Snacks kaufen kann. Eine Tsunamiwarnsirene erinnert an die Katastrophe von 2004. Kurz darauf geht es weiter zu einer kleinen Nachbarinsel: Lao Lading Island. Hier sind wir nicht mehr die ersten, aber der Tourischwarm ist noch überschaubar. Wieder zu dritt marschieren wir ein paar hundert Meter zu einem Strand. Die Jellyfishes – groß und mickrig und durchsichtig und glitschig am Ufer – erregen zunächst unsere Aufmerksamkeit. Dann springen wir ins Wasser und kühlen uns im lauwarmen Wasser etwas ab. Dann geht es zur dritten Insel, Nong Tale gegenüber von Koh Pakbia, an der die meisten Boote anlegen. Wir entscheiden uns für das noch unbesetzte „Nong Tale“. Chess breitet eine Decke am Strand für uns aus und liefert dann eine riesige Fruchtplatte mit Ananas und Wassermelonen nach. Letztere „verschmähen“ wir, die Ananas schmecken uns aber bestens. Nach ca. 45 Minuten kehren wir dann in die Lagune von Koh Hong zurück – die am Morgen noch trocken war. Koh Hong ist mittlerweile in der Hand der Urlauber, langsam in Reih und Glied geht es durch die eine Engstelle und an der nächsten wieder hinaus auf’s offene Meer. Für das Instagram-Arrangement mit Blumen, leerer Weinflasche und Coladosen im Korb auf einer Decke auf der ledernen Sitzgelegenheit vorne am Boot kann man sich in unserem fortgeschrittenen Alter nicht mehr begeistern, renitent gegen Chess wollen aber nicht sein und lassen das erzwungene Fotoshooting über uns ergehen. Mittlerweile ist es gegen 11 Uhr, die final destination liegt hinter uns und es geht eine knappe Stunde zurück. Ein Quallenmeer, das wir durchfahren, und eine Kokosnuss zum Trinken und Essen runden unsere ersten Andamannenbootstour ab. Zurück am Pier erkennen wir, dass der Pier unseres Anbieters – Anda Krabi Seatours – aussieht wie ein Handwerksbetrieb, der vor 25 Jahren pleite gegangen ist und in dem seitdem nicht mehr gearbeitet wurde. Manchmal ist es vielleicht ganz gut, wenn man bei Dunkelheit losfährt. Zu guter Letzt bekommen wir noch die Restfrüchte mit und man bringt uns zurück zum Hotel.

27.03.2024, Mittwoch

Dusit Thani Krabi Beach Resort

Frühstück im Mangosteen‘s – großes Angebot mit durchschnittener Qualität, die Pancakes sind fade, die süßen Teilchen auch …

Frühstück im Mangosteen‘s – großes Angebot mit durchschnittener Qualität, die Pancakes sind fade, die süßen Teilchen auch, der Kaffee ist Automatenqualität, der Cappuccino ist besser. Dann geht es zum Zimmer und dann stehen über 1250 Stufen auf dem Plan: „This Buddhist complex is also popular with believers and travelers. Here, you can enjoy the views of the surroundings, and admire archaeological findings, which include stone tools, pottery remains, and the mold allegedly used to make Buddha’s footprints. Take your time to climb over 1,200 steps leading to the summit“, so steht es bei TripAdvisor. Diese 1250 Stufen – manche extrem hoch – schlauchen uns und – so macht es denEin-druck – alle anderen auch extrem, vor allem bei dieser Schwüle und Temperaturen wohl um die 35 Grad. Ob der Tiger Cave Temple – Wat Tham Suea – wirklich ein Highlight ist, lassen wir dahingestellt. Die Stufen hoch machen den Ausflug auf jeden Fall unvergesslich. Mit rotem Kopf, aber alive kommen wir unten wieder an, der gemachte Eintrag ins healthy register mit Hotelangabe beim Start war im Nachhinein bei uns nicht notwendig. Dann entscheiden wir uns für Ao Nang und den Monkey Trail, vielleicht 10 Kilometer entfernt. Einmal SevenEleven schalten wir dazwischen, die eiskalten Getränke tun uns, total verschwitzt wie wir sind, gut. Die Parkplatzsuche auf der Hauptstraße am Beach – im Übrigen furchtbarer, billiger Massentourismus – bereitet uns Schwierigkeiten, wir bieten rechts davon ab, fahren 100 Meter vor und halten uns nochmals rechts und finden wenige 100 Meter vom Start des Trails einen Toppplatz – auch wenn es dort eher nach vermüllter „Baustellenwiese“ aussieht. Leider stehen uns wieder Stufen bevor, die befürchteten Affen halten sich im Hintergrund und der Beach nach dem Trail ist wieder Massentourismus mit zwei Hotels. Strandromantik oder Traumstrand – diese Begriffe sind, auch wenn er nicht mit dem Pkw erreichbar ist, hier fehl am Platz. Wir fühlen uns an diesem Ort ebenso und kehren nach einem kurzen Sitzenbleiben auf dem Plastikpier zum Auto zurück. Die Hoffnung, dass von dort Boote zum Railey Beach gehen, erfüllt sich auf jeden Fall nicht.

Ungeduscht geht’s zum Pool. Dort bringen wir uns – erhitzt wir wir immer noch sind – zurück auf Normaltemperatur. Das Abendessen canceln wir, Ananas und Bananen vom Vortag sehen auf dem Speiseplan.

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28.03.2024, Donnerstag

Bangsak Village

Hotelwechsel – vom Dusit Thani in Krabi zum Bangsak in Khaolak — das sind die geplanten Tagesinhalte, verbunden mit einem kleinen Stepp gen Norden. 150 km mit gut 2,5 Stunden Fahrtzeit, wobei wir zwischendrin die südliche Route über die 4 …

Hotelwechsel – vom Dusit Thani in Krabi zum Bangsak in Khaolak — das sind die geplanten Tagesinhalte, verbunden mit einem kleinen Stepp gen Norden. 150 km mit gut 2,5 Stunden Fahrtzeit, wobei wir zwischendrin die südliche Route über die 4, die etwas wieder nach Süden in Richtung Phuket führt, für uns auswählen. Im Grund unser einziger Stopp ist Phang Phat, ein Fischerdorf, das fest in muslimischer Hand ist und im Grund nur über eine schmale Brücke oder per Boot zu erreichen ist. Wahrscheinlich kann man es vergleichen mit dem gänzlich schwimmenden Fischerdorf Koh Panyee, das ja Bestandteil nahezu jeder Phang Nga Bay Tour ist. Wir stoppen gegenüber, werden kurz von einem Lkw vom Parkplatz verscheucht und gehen über den Steg hinüber. Für die ortsüblichen Roller mit Seitenwagen reicht die Breite, der Fußgänger muss sich dann aber mächtig schmal machen, dass es für’s Vorbeikommen reicht. Was erwartet uns hier? Drei Restaurants, gemauerte schmale Gässchen, Gestank, viel, viel Müll im Wasser, herumliegenden getrockneten Fisch, Katzen, Vögel in Käfige, eine Moschee und die dort lebenden Menschen, die wegen uns offensichtlichen Touristen kein Aufheben machen. Für uns auf jeden Fall ein verrückter, spannender Stopp, der im Grunde nur deshalb entstanden ist, weil wir bei der so berühmten Phang Nang Bay nochmals näher ans Wasser wollten. Um Khaolak – on our way to the north – wird es offensichtlicher wieder touristischer. Links das Meer, und ebenso links viele Hotels und oben links und rechts auf der Straße billige Urlauberangebote. Kurz vor unserem Hotel tanken wir for the first time in Thailand. Der Tankwart spricht offensichtlich kein Englisch, versteht aber „Diesel“ und wir haben offensichtlich die üblichen Erstrentalcarprobleme: Wo ist der Tankdeckel, links oder rechts? Und wie macht man ihn auf? Die erste Wahl war übrigens falsch, denn es war die Motorhaube. Unser Bangsak Village ist klein, hat kaum Parkplätze, mit langem Weg durch meterhohe Pflanzen zu einer charmanten Lobby mit Flair und ebensolchen Damen. Unser Zimmer ist das Eckzimmer am Pool, eigentlich riesengroß und hat auch Flair. Wir beziehen es, schwimmen im lauwarmen Meer und dann im um ein Grad kühleren unsalzigen Pool, der in seiner langen Rechtecksform aufs Meer ausgerichtet ist. Es wäre alles super, no children, da Adults-only, ruhig, aber too many Germans mit einem Durchschnittsalter weit über 60, also deutlich älter als wir sind. Uns gefällt es trotzdem, was anlässlich des einzigen genannten Negativfaktors für uns eigentlich ein Wunder ist. Nachher werden wir noch eine Kleinigkeit zum Essen gehen, vorne, kurz vor dem Beach mit Blick auf’s Meer. Greek Salad, Banana Crepes mit Eis, Espresso und Fish&Chips, einen Zombie und einen Cloudy Dark mit den Füßen im Sand und freier Blick auf’s Meer mit den grad noch zu erkennenden Lichtschweifen der Similan-Islands – schöner geht es kaum!

29.03.2024, Freitag

SO/ Sofitel Hua Hin

Auf nach Hua Hin, Sofitel, der erste große Fahrtag. 600 km, für die wir fast 8 Stunden brauchen. …

Auf nach Hua Hin, Sofitel, der erste große Fahrtag. 600 km, für die wir fast 8 Stunden brauchen. Nach einem guten Frühstück mit Hund an der Seite und den Füßen im Sand brechen wir kurz vor 8 Uhr auf. Obwohl zu 90% vierspurig und obwohl ohne Stau traut man sich nicht, die erlaubten 90 km/h dauerhaft deutlich zu überschreiten und Autobahnen, wie man sie von Deutschland kennt, sind diese Straßen wahrlich nicht. Man kann easy die vielen LKWs überholen, fährt aber im Grunde dennoch mitten durch Orte, bei denen man, wenn es Ampeln gibt, oft mehr als eine Minute warten muss. Nichtsdestotrotz sind wir schneller als Google, dafür langsamer als OSM. Sofitel Hua Hin ist das Gegenteil von gestern, im positiven Sinne stylisch, modern und groß, wenn man den Negativblickwinkel einnimmt, ein unpersönlicher Ort, der keinen Raum dafür lässt, sich wirklich wohlzufühlen. Dieser sterile Ort könnte baugleich überall auf der Welt stehen. Ob Ruhrpott oder Los Angeles, mit Thailand hat er nichts zu tun, nur dass die Gäste Asiaten sind. Schade, dass wir zwei Nächte gebucht haben. Das Zimmer an sich ist aber dennoch schön, hat einen Balkon samt Aschenbecher oberhalb des Pools, was es aufgrund des Lärms aber im Grunde verhindert, sich lange draußen aufzuhalten.
Gerade haben wir die zweite Nacht gecancelt. Unser neues Hotel morgen heißt Maikaew Damnoen Resort und liegt natürlich für alle weiteren Ziele viel günstiger. Die eine Nacht hier ist angesichts der Fahrstrecke OK, leider war man zum Refund nicht bereit.
Dass ab 7 Uhr am Pool plötzlich Ruhe einkehrt, lässt erste Zweifel aufkommen, ob das die richtige Entscheidung war. Essen fällt aus — wir plündern unsere Vorräte.

30.03.2024, Samstag

Maikaew Damnoen Resort

Noch immer ist unten alles ruhig und das Frühstück – vor allem die süßen Teilchen – ist sehr gut. So zweifelt man insgeheim eine zweites Mal. …

Noch immer ist unten alles ruhig und das Frühstück – vor allem die süßen Teilchen – ist sehr gut. So zweifelt man insgeheim eine zweites Mal. Zügig verlassen wir aber das Sofitel und fahren weiter – auf kleinen Straßen in Richtung Phetschaburi. Erstes Ziel ist die Khaolak Luang Cave. Zuerst fährt man nach oben, dann parkt man, ehe es dann auf vielen Stufen hinab in eine riesige Grotte mit Buddhafiguren geht. Schweißgebadet kehren wir nach 25 Minuten zurück und steuern dann den Maeklong Railway Market an, den wir schon von YouTube kennen. Wir stoppen auf dem Weg dorthin ein paar Mal, einmal bei einer Salzgewinnung und dann auch noch einem der schon oft gesehenen Anbieter für „Tempelchen“, die man sich vermutlich in den Garten stellt. Außerdem müssen wir zum zweiten Mal zum Tanken. Beim Parkplatz beim Train Market, heißgegehrt, wenige Meter entfernt davon, ha-ben wir Glück. Direkt vor unserer Nase fährt jemand heraus. Ein zweites Mal ist es uns hold: Am Bahnhof steht ein Zug, sodass wir tatsächlich live erleben, wie die Händler beim Vorbeifahren des Zugs ihre Waren und ihren Sonnenschutz „einklappen“. Wenn man von „mächtig viel los“ spricht, dann wäre es Untertreibung, denn es ist die Hölle los. Zig Menschen gehen auf dem Bahngleis entlang der Händler, man wird angerempelt, es stinkt nach Gewürzen, Fisch und Schweiß, man sieht die Gleisschwellen vor lauter Touristen nicht und drückt sich dann, als der gelbrotlackierte Zug langsam kommt, in die Nischen zwischen den Händlern hinein. Eine supertolle Erfahrung, wenngleich man bei der Hitze und der Enge in diesem Knäuel gefühlt kurz vor einem Kreislaufkollaps steht. Kaum ist der Zug weg und man verlässt das Bahngleis, wird es Gott sei Dank ruhiger. Langsam kehren wir zum Parkplatz zurück. Nun wird es spannend, denn knapp 20 km entfernt befindet sich das besagte Hotel, das wir gestern Abend statt „Sofitel – die 2. Nacht“ über Booking gebucht haben: das Maikaew Damnoen Resort. Anscheinend haben wir das Glück heute für uns gepachtet, denn es ist zwar groß, aber super. Unser Häuschen liegt an einem Klong im Schatten im Grünen, es ist nicht die Hölle los, es ist sauber und es gefällt uns. Anfangs nerven noch die Motorgeräusche vom nahen Floating Market, nachmittags sind diese aber kaum noch zu hören. Nach einer kurzen Rast gehen wir dann noch die 500 Meter zum Floating Market vor und machen noch eine Ruderbootstour für 400 Baht per person. Hier reihen sich die Händler in zum Wasser offenen Hütten am Wasserrand aneinander, andere bieten ihre Waren – oftmals Obst und Gemüse – selbst auf Booten an. Nahezu jeder Händler versucht natürlich, einen zum Kaufen zu überreden. Je weniger Blickkontakt man sucht, desto kürzer werden dann die auch vom Bootsführer angestrebten Stopps. Einmal sollen wir sogar aussteigen, um wie in einem „Kaufhaus“ zum Shoppen verleitet zu werden. Zum Leidwesen unseres „Kapitäns“ aufgrund des angebotenen „Kruschs“ stellen wir uns stur und bleiben einfach im Boot sitzen. Nach 60 Minuten kehren wir zurück ins Hotel, gönnen uns im hoteleigenen Café Spring’22 noch einen Mocca und einen Cappuccino samt Erdbeerkuchen. Angesichts unseres verschwitzten Zustands springen wir noch in den Hotelpool, der total von grünen Palmen umgeben ist und den wir uns nur mit einer Thaifamily teilen müssen. Jetzt ist es gerade 18 Uhr und wir blicken auf einen spannenden Tag zurück. Vor morgen graut es uns jedoch: Wir fahren nach Bangkok und erwarten Lärm, Hitze, verschwitzte Kleidung und Hektik im Großstadtmoloch mit keinen Chancen mehr, auch wenn es wie bis jetzt nur der eigene gekühlte Rentalcar war, dem zu entfliehen. Gespannt sind wir auch darauf, wie wir das Zurückgeben des Autos morgen meistern werden.

31.03.2024, Ostersonntag

Villa Deva Resort & Hotel Bangkok

Wieder sind wir die ersten beim Frühstücken – wir werden rundum versorgt – nicht einmal die Kaffeetasse „darf“ …

Wir verlassen das Hotel um kurz vor 8 Uhr. Das Frühstücksangebot hielt sich eher in Grenzen: mehr thailändische Kost statt westliche. Es reicht für einen Toast mit Marmelade und ein paar Stückchen Ananas. Das einzige und letzte Ziel ist der Drachentempel Wat Samphran: ein gigantischer Drache, der sich um einen 80 Meter hohen Turm schlängelt und in dessen Inneren man die 17 Stockwerke bis ganz nach oben erklimmen kann. Schon allein der Anblick lässt große Unverständnis in uns aufkommen, das Drumherum mit dem erneuten Gefühl der billigen Glaubensvermarktung kommt wieder in uns auf. Fast hätten wir vergessen, die Schuhe auszuziehen, werden aber resolut darauf hingewiesen, freundlicher zu uns ist schon die Dame, die es elderly persons erlaubt für 20 Baht statt by foot in der stufenlosen, hässlichen Röhre mit stellenweiser funktionierender Weihnachtskerzenbeleuchtung den Aufzug nach oben zu nutzen. Gott sei Dank, wir wären wohl noch verschwitzter angekommen. Oben ist die Sicht gut, das Ambiente weiterhin strange. Runter gehen wir zu Fuß, so elderly sind wir schließlich auch noch nicht. Dann geht es gen Bangkok. Alles verläuft eigentlich problemlos, einzige Minuspunkte sind die zuerst falsche Telefonnummer, die wir für die Abgabe anrufen sollen und dass wir keine Möglichkeit finden nochmals zu tanken. Letzteres kostet dann halt 1000 Baht, ersteres nur Nerven. Dennoch verstehen wir nicht, warum man uns die Information „Car Park – VIP – first floor nicht schon bei der Autoübergabe zukommen hat lassen. 50 m vom Ort der Autoübergabe stehen schon zig gelbgrün lackierte Taxis, man geht zu einem Schalter und erfährt auf einen Billet, welches mit welchem Fahrer man bekommt. Unser Driver ist eigentlich recht nett, er spricht sogar ein paar Worte Deutsch und chauffiert uns in 50 Minuten für 800 Baht zum Hotel. Der erste Eindruck von Bangkok mit seinen Wolkenkratzern ist negativ: Wie kann man hier nur wohnen wollen? Das Hotel Villa Deva jedoch wirkt recht positiv auf uns. Wir müssen bzw. dürfen das Zimmer wechseln, denn man führt uns in ein Zimmer mit zwei großen Betten statt einem: Statt in 322 sind wir jetzt in 224! Die Einrichtung ist topp, kein Verkehrslärm, insgesamt vornehm, aber kein Riesenbunker und in der Mitte der Anlage ein Pool. Trouble oder etwas Sorgen machen nur die Wlanverbindung – bis jetzt schaffen wir es nur beim iPad – und die thailändisch dominante Speisekarte. Gegen 13:45 Uhr brechen per Blue Line – Haltestation Lumpinipark, die sich in knapp 1 km entfernt befindet, in Richtung Chinatown zur Haltestelle Wat Mangkorn auf. Alles läuft auch hier perfekt ab: Der Ticketkauf am Automaten mit den Jetons, die man bis zum Ende der Fahrt in der Hand hält, das richtige Bahngleis und verpassen auch nicht, an der richtigen Station auszusteigen. Auf jeden Fall ist die U-Bahn auf Kühlschranklevel heruntergekühlt. In Chinatown laufen wir eher planlos herum und lassen diese für uns wirklich verrückte Welt auf uns wirken. Was es hier alles gibt? Die überflüssigsten Dinge – Spielzeug, Billigschmuck, Hygieneartikel, Töpfe, Löffel, Schuhe, Kleidung – werden angeboten, alles schaut nach Billigprodukten aus, wir würden wahrscheinlich sagen „Made in China“, die Geschäfte sind oftmals nur sich öffnende Garagen oder Regale und Tische davor, und überall das so seltsam aussehende und riechende Essen, all das beeindruckt einen einerseits und ist schockierend gleichzeitig. Einmal gelangen wir sogar an den Fluss, bei Ratschawrong, und erblicken die ersten Boote auf dem Chao Phraya, der den Moloch Bangkok in Thonburi und Bangkok teilt. Die 36 Grad und die vielfältigen Eindrücke hinterlassen ihre Spuren. Wir entscheiden uns – so schnell es geht – zum Hotel zurückzukehren. Leider sind die Liegestühle am Pool alle besetzt, so dass wir den Rest des Nachmittags auf dem Balkon verbringen. Später werden wir trotz des für uns mageren Angebots ins Hotelrestaurant gehen.
Nudeln – Spaghetti Carbonara und einen Salat, einen Espresso und zwei Nachspeisen, wobei wir unsere eigentlichen ausgesuchten gar nicht ordern können, weil sie die diese nicht vorrätig haben. Die Nudeln und der Salat sind aber sehr gut.

01.04.2024, Ostermontag

Villa Deva Resort & Hotel Bangkok

Kurz nach 7 Uhr sind wir beim Frühstück. Die Auswahl ist groß, wir sind anfangs die einzigen Gäste. Das georderte Omelette ist nicht so ganz das, was man erhofft hat: Drei seltsame Würstchen sind auf dem Teller drapiert, die „unprobiert“ wieder zurückgehen. Die Eggs …

Kurz nach 7 Uhr sind wir beim Frühstück. Die Auswahl ist groß, wir sind anfangs die einzigen Gäste. Das georderte Omelette ist nicht so ganz das, was man erhofft hat: Drei seltsame Würstchen sind auf dem Teller drapiert, die „unprobiert“ wieder zurückgehen. Die Eggs Benedict sind schon besser, die süßen Teilchen sind vom Feinsten. Dann geht es noch einmal nach oben in Zimmer, um kurz vor acht Uhr sind wieder an der Rezeption zu sein, kommt doch unser Führer von Green Mango Tours, den wir online direkt von zuhause geordert hatten. Er erwartet uns bereits, lächelt uns an und stellt sich als Phon – mit den Worten wie das Iphone ohne e – vor. Er erzählt uns, dass er immer schon sehr frühzeitig zu den vereinbarten Treffpunkten kommt, da der Verkehr in Bangkok mit seinen vielen Staus einfach nicht kalkulierbar ist. Er spricht wirklich ein gutes Deutsch, hat ein Jahr Deutsch studiert, durfte – so Phon – dieses Studium jedoch nicht abschließen, da er die Prüfung nicht bestanden hat. Vorne an der Hauptstraße – der North Sathorn – geht es per Taxi zur Taksin-Bridge und dem Sathorn Pier. Dort wartet, so Phon, bereits ein Boot auf uns. Unsere erste Schifffahrt in Bangkok – mit Bootsführer, wir zwei und unserem Führer – beginnt: Zuerst fahren wir etwas auf dem Chao Phraya River entlang, dann geht es durch eine Schleuse in die Klongs von Thonburi, sozusagen von der Wolkenkratzerwelt eine Reise in die Vergangenheit. Die Häuser sind maximal zwei, drei Stockwerke hoch, vieles ist plötzlich sehr, sehr einfach und die Gebäude gleichen phasenweise Ruinen oder denen in Armutsvierteln. Dann biegt man um die Kurve und plötzlich sieht man wieder einen Tempel oder eine riesengroße Buddhastatue. Ganz besonders beeindruckend ist der Wat Paknam – übersetzt etwa laut Wikipedia „Kloster an der Flussmündung“. Der Wat Paknam ist ein buddhistischer Tempel in Bangkoks Stadtteil Phasi Charoen am Zusammenfluss dreier Khlongs: Khlong Bangkok Yai, Khlong Phasi Charoen und Khlong Dan. Hin und wieder begegnet uns dann die Schiffsmüllabfuhr, die ganze Fahrt ist auf jeden Fall ein Riesenerlebnis. Die Zeit vergeht hier im Flug, irgendwie weht ständig auch ein leichter Wind, sodass wir ausnahmsweise gar nicht ins Schwitzen kommen. Phon erzählt uns, dass zwar alle Häuser Strom- und Wasseranschluss haben, aber nicht mit dem Auto erreichbar sind. In der Nähe des Blumenmarkts, dem Pak Khlong Talat – geht es dann wieder ans Land. Auch hier erwartet uns eine vollkommen unbekannte Welt. Blumen, Obst, Gewürze und Gemüse in farbiger Pracht – oft in engen Gassen, durch die immer wieder Roller fahren oder eifrige Beschäftigte mit Sackkarren und ihren Waren auf ihre Vorfahrt bestehen. Viele der hier angebotenen Produkte sind neu für unsere Augen und zu 90% haben wir keine Ahnung, um was es sich dabei handelt. Auch wenn man es sich kaum merken kann, die Tatsache, einen Führer dabei zu haben, der einem jede Frage – noch dazu auf Deutsch – beantworten kann, ist schon toll. Danach steht „Jause“ an, so nennt Phon unsere Pause. Es gibt thailändische Nudelsuppe und Reis mit Mango. Phon kauft noch schnell Lotusblumen, mit dem Tuktuk geht es dann zum Wat Pho. Hier werden wir im Schnellkurs zum Buddhismus ausgebildet, erfahren, dass für am Freitag geborene Menschen – 24.08.1962 – die Farbe hellblau und Schönheit prägend sind, für am Samstag geborene – 24.02.1968 – steht die Farbe lila. Vorsichtig öffnen wir die Lotusblumen, nehmen kurz die besinnliche, demütige Gebetshaltung mit gesenktem Kopf und den Daumen an der Stirn ein bzw. „spenden“ für unser Kharma unsere ersten Räucherstäbchen. Dass sich um den declining buddha ein „Menschenstau“ bildet und jeder – je nach Herkunft und Religionsangehörigkeit – aus unterschiedlichen Motiven sich nach vorne drängelt, um Fotos zu machen oder andächtig die Figur zu bewundern, haben wir erwartet. Auf jeden Fall kollidiert hier wieder touristisches Interesse mit Gläubigkeit. Über diesen Gegensatz am Wat Pho denken wir erneut mit vielen inneren Fragezeichen nach. Genauso wie am Großen Palast später steht der Prunk im Vordergrund. Unser bayerischer Märchenkönig wirkt im Vergleich dazu wie ein zurückhaltender, bescheidener Regent mit begrenzten finanziellen Mitteln. Per Kurzfahrt mit Tuktuk geht es dann zum besagten Palast. Hier halten wir uns – Gott sei Dank für unser Empfinden – kürzer auf, der Blick auf den grünen Smaragdbuddha und die Statuen und die Denkmäler für die unterschiedlichen thailändischen Könige – aktuell haben wir Rama X. – macht in der Menschenmenge irgendwann – vor allem bei 36 bis 37 Grad – enorm müde. Belustigend ist die Beinkleidung vieler Männer, die aufgrund ihrer Shorts vor dem Betreten Standardhosen in bauchiger Form mit thailandtypischen, vielfältigen Motiven sich kaufen mussten. Highlight mit vergleichbarer Thematik ist, dass aufgrund einer vor Jahren im thailändischen TV gelaufenen Serie sich viele Influencer – meist jüngeren Alters – in der für diese Sendung typischen Kleidung angezogen haben und sich so vor jedem sich bietenden attraktiven Hintergrund für ihren Instagramaccount posieren. Für uns kaum nachvollziehbar, für diese Altersschicht wohl ein Muss. Dann geht es per Fähre wieder auf die andere Flussseite zum Lunch in einem Restaurant direkt am Wasser. Phon trifft dort eine weitere deutschsprachige Gruppe und unterhält sich natürlich mit deren Reiseleiterin. Es gibt zum Essen übrigens von Phon aufgrund der teilweise geäußerten Ressentiments gegenüber thailändischem Essen mitgebrachte, schön knackige Ananas aus Nordthailand, die vor Ort auf einem Teller zurechtgeschnitten wurden, und zwei unterschiedliche thailändische Fleischgerichte. Wat Arun bildet dann den Abschluss unserer Sehenswürdigkeitentour, wir erreichen ihn wieder per Tuktuk. Fast erwartungsgemäß stoßen wir auf noch mehr Influencer, mit anderen Worten ist Fotografieren ohne Selbstdarsteller auf dem Bild zu haben, kaum möglich. Eine letzte Tuktuktur absolvieren wir noch mit Phon, wobei er weiterfährt und wir direkt routiniert und mittlerweile souverän an der Lumpinihaltestation aussteigen. Total verschwitzt und erledigt erreichen wir unsere Villa Deva. Der Pool hilft, uns zu erholen, sodass wir uns gegen 18 Uhr ins Banyan Tree aufmachen, um Bangkok einmal abends von oben betrachten zu können. Leider bleibt uns der Zugang zur Rooftopbar im 59. Stockwerk verwehrt – es ist zu viel los und man kann uns nicht sagen, wie lange man warten muss –, bietet uns aber die Bar im 52. Stock an. So bekommen wir das Lichtermeer dieser Großstadt bei einem Leveng und einem Pina Colada ohne Schweißtropfen auf der Stirn im angenehmen Abendwind in luftiger Höhe doch noch zu sehen.

02.04.2024, Dienstag

Villa Deva Resort & Hotel Bangkok

Der letzte ganze Tag unseres Urlaubs beinhaltet noch zwei nicht besuchte Ziele, die wir auf unserer Agenda hatten: die Khao San …

Der letzte ganze Tag unseres Urlaubs beinhaltet noch zwei nicht besuchte Ziele, die wir auf unserer Agenda hatten: die Khao San Road und der Lumpinipark. Erstere erreichen wir per U-Bahn und einem halbstündigen Fußmarsch und folglich schweißgebadet und aufgrund der Besuchszeit in einem wahrscheinlich unüblichen „Ruhezustand“. So gehen wird diese bekannt lebendige Straße nur entlang und biegen am Ende rechts gen Chao Phraya River ab. Direkt am Ufer planen wir denn den weiteren Verlauf nach diesem für uns etwas überraschenden Ergebnis: Wir nehmen unser zweites Tagesziel in Angriff. Irgendwann in Palastnähe werden wir plötzlich des Weges verwiesen, da die getragene Shorts nicht den königlichen Kleidervorschriften entspricht. Wir sind nachvollziehbar auch nicht bereit, die einen aus dieser Situation „rettenden“ seltsam aussehenden Überhosen käuflich zu erwerben, da wir ja gar nicht vorhaben, den Palast erneut zu betreten. Plötzlich zeigt das immer gar so lächelnde Land sein wahres, verborgenes Gesicht und ist keineswegs mehr so überfreundlich. Uns rettet ein Tuktuk für 150 Baht, das uns fast schon wie Flüchtlinge von hier zur nächsten Blue-Line-Station fährt. Die Flucht gestaltet sich erfolgreich und „unversehrt“ und auch weniger schwitzend als wir bei der ursprünglichen Planung gewesen wären, erreichen wir wieder ungefährlichere Regionen. Dieses Mal steigen wir auf dem „Heimweg“ bei der Haltestation Si Lom aus, da man von dort eben-falls den – wie sich zeigen sollte – halb zugeteerten Lumpinipark betreten kann. Leider kann dieser folglich weder mit dem grünen Münchner Englischen Garten noch mit dem Central Park mithalten, so dass wir uns im Grunde schnurstracks ohne Pause gen Haltestelle Lumpinipark orientieren und uns im Park selbst nur kurz aufhalten. Dort stoppen wir noch schnell bei Starbucks, ehe es endgültig gen Hotel geht. Den Nachmittag verbringen wir am Pool, bereiten uns innerlich und „packend“ auf den Heimflug vor. Ein letztes Essen im Restaurant incl. zweier Cocktails beendet den final whole day her,-e. Die Wecker sind vorbereitet und das Taxi geordert …

02.04.2024, Mittwoch und 03.04.2024, Donnerstag

Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi – Franz-Josef-Strauß-Flughafen

Leider klingelt irgendwann in der Nacht das Telefon, sodass unser „bester“ Schlaf bis jetzt …

Leider klingelt irgendwann in der Nacht das Telefon, sodass unser „bester“ Schlaf bis jetzt doch noch unterbrochen wird. Um 04:25 Uhr klingeln dann die Wecker, wir stehen auf, trinken den In-Room-Kaffee und sind gegen 5 Uhr pünktlich um Auschecken unten an der Rezeption. Sogar das Taxi wartet schon. Schneller als erwartet sind wir dann auch beim Flughafen Suvarnabhumi Airport. Auch dort läuft alles nach Plan, nur dass unser Flieger eine Stunde später wegkommt. Leider reicht die Größe des nächsten Gepäckfachs für unseren roten Koffer nicht, sodass wir ihn erst fünf, sechs Fächer weiter hinten unterbringen. Nervig beim Aussteigen, wenn alle aufspringen! Irgendwie gelingt es uns aber. In Dubai müssen wir dann aufgrund der Verzögerung weniger lange auf unserer Münchner Flieger warten. Zeit für einen kurzen Starbucks-Besuch haben wir jedoch noch ausreichend. B17, unser Gate – nur wenige Meter von Starbucks entfernt – ist zu diesem Zeitpunkt natürlich schon fest in deutschsprachiger Hand. Hier verzögert sich der Flug auch etwas, genervt hat allerdings hauptsächlich der nicht funktionierende automatischen Boarding-Check mit dem Vergleich mit dem Ausweisfoto. Nahezu jeder zweite Passagier wird ans Personal verwiesen.
Mit diesen Zeilen während der Rückflugs endet praktisch der Urlaub und das Bilanzieren beginnt: Diese Tage waren wunderschön, alles war perfekt, sie waren spannend, denn alles war neu und sie waren anstrengend, weil einfach die Schwüle und die Temperaturen extrem waren. Bangkoks Zentrum wird uns so schnell nicht mehr sehen, sondern ggf. nur der Flughafen als Startpunkt für ein Mietauto oder als Umsteigeflughafen. Spannend wären wirklich noch ein Inselaufenthalt – eventuell auf Koh Muk – der Nationalpark Khao Sok oder die Fahrt nach Norden. Super war für uns der Vergleich der drei Strandorte: Phuket, Krabi und Kao Lak. Allein der Vergleich dieser Orte, unser Tagesprogramme und unsere ausgewählten Unterkünfte waren Highlights. Damnoen und der Maeklong Railway Market waren ebenfalls super! Aufgrund der realen Begegnung aber erschließt sich für uns der Zugang von Buddhismus und Tempelflut nicht. Manche Begegnungen mit Menschen, auch wenn wir praktisch nur in der Touriwelt unterwegs waren, waren uns zu „unterwürfig“, auch hier zeigen sich große Fragezeichen.
Unser wann Thailand II stattfinden wird, steht noch in den Sternen!