
Mauritius und Réunion
Mittwoch, 06.08.2025
Von Rosenheim zum Franz-Josef-Strauß-Flughafen und weiter nach Dubai


Alles läuft nach Plan: München verlassen wir fast pünktlich …
Alles läuft nach Plan: München verlassen wir fast pünktlich und Dubai erreichen wir in-time. Da wir die Exitseats nur für den zweiten Flug geordert haben, sitzen wir in der normalen Economy auf den Plätzen 53-B und 53-C. Der Flug dauert eigentlich nur fünfeinhalb Stunden, kommt uns aber irgendwie länger vor, was vermutlich der Tatsache geschuldet ist, dass wir nicht schlafen können. In Dubai ist es kurz vor Mitternacht – wir kommen an am Gate C17, weiter geht es von B21.
Donnerstag, 07.08.2025
Vom Dubai nach Mauritius ins Lakaz Chamarel











Seit ein paar Minuten sitzen wir nun vielleicht 50 Meter nach B21, direkt am Schalter, alle Sitzplätze sind belegt. Das Gate war zu Fuß erreichbar – ohne Zug oder Bus, aber mit erneuter Handgepäckkontrolle bei der Security. …
Seit ein paar Minuten sitzen wir nun vielleicht 50 Meter nach B21, direkt am Schalter, alle Sitzplätze sind belegt. Das Gate war zu Fuß erreichbar – ohne Zug oder Bus, aber mit erneuter Handgepäckkontrolle bei der Security. Mittlerweile ist es fast halb Zwei, wir sind logischerweise recht müde und warten auf den Abflug um 2:50 Uhr. Gott sei Dank haben wir nun die Exitseats und Gott sei Dank können wir etwas beim Flug 2 etwas schlafen. So landen wir pünktlich, die Immigration dauert seine Zeit, die Koffer auch, vermutlich deshalb, weil sie vom First-Class-Gepäckband kommen und nicht von dem Economy-Band, an dem wir logischerweise warten. Wir holen uns schnell Geld am ATM, 5000 Mauritiusrupien, lt. Google knapp 95 €. Dann verlassen wir das Flughafengebäude beim Exit 6, gehen links ein paar Meter zum recht kleinen, schmalen Car-Rentalgebäude mit wohl 8 Schaltern aller bekannten Verleihfirmen. Unserer ist Schalter Nr. 4 von First-Car-Rental. Zwar müssen wir kurz anstehen, insgesamt dauert die Paperwork nur wenige Minuten. Allerdings werden die Autos erst gebracht … So stehen wir am Parkplatz vor dem Gebäude – bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen – und nach 15 Minuten fährt ein silberner Mazda-Pickup mit vielen Kratzern vor, die wir alle ordentlich dokumentieren. Gott sei Dank sprechen alle Englisch. Dann geht es auch schon los – die 50 Rupien-Gebühr für’s Parken erlässt man uns angesichts des 1000-Rupien-Scheins – in Richtung Gris-Gris, dem ersten Must-See-Stop unseres Urlaubs. Das erste Malheur passiert auch: Beim Fotografieren werden die noch fast neuen blauen Converse-Sneaker von den Wellen erfasst. Das nächste Ziel sind die Rochester Falls mit der ersten Schlammschlacht für unseren Pickup mit durchgehenden Reifen samt danach braunem Profil. Wenigstens müssen wir nicht weit gehen und trotz rutschigem Pfad gelangen wir ohne auszurutschen ans Ufer. Allein sind wir dort wahrlich nicht, so dass wir auf den ersten Drohneneinsatz verzichten und uns dort nur ein paar Minuten aufhalten. Der nächste Stop ist die berühmte Haarnadelkurve auf Mauritius. Sie heißt Macondé oder auch Baie du Cap. Sie befindet sich an der Küstenstraße im Süden der Insel bei Baie du Cap. Die Kurve ist bekannt für ihre steile, enge Schlängelung um einen Felsen und den atemberaubenden Ausblick auf das Meer, der von dort aus genossen werden kann. No chance for the drone, because it is too windy and too many tourists. Nichtsdestotrotz schießen wir normale Fotos, ehe es weitergeht zum ersten Supermarktbesuch in la Gaulette. Dort decken wir uns mit Getränken ein. Die schweren Augen treiben uns dann dann ins erste Hotel: Lakaz Chamarel – Luxus am Berg mit tollem Blick und verstreuten kleinen, tollen uneinsehbaren Villas auf einem malerischen Hotelareal. Hier sitzen wir hundemüde und genießen die Ruhe. Um 7 Uhr gibt es Dinner … Buffet, ein guter französischer Rotwein, Salat, Baguette, Hühnerfleisch, Fisch – süß-sauer, gedämpften Weißkohl, fried noodles, streamed rice und exzellente kleine Desserts: Was will man mehr? Wir können das Abendessen genießen – die vermissten Haustürschlüssel tauchen wieder auf und in der Wärme der Gasheizstrahler ist es keineswegs so kalt wie befürchtet.
Freitag, 08.08.2025
Cascades Chamarel, Terres des Sept Couleurs und Cascades 500 pieds








Gut geschlafen geht es um 07:45 Uhr zum Frühstück. Wir sind die ersten und wieder sind wir „überzufrieden“. …
Gut geschlafen geht es um 07:45 Uhr zum Frühstück. Wir sind die ersten und wieder sind wir „überzufrieden“. Die Auswahl ist riesig, alles ist friedlich und ruhig, kein Geschirrklappern samt Schlacht am Buffet wie man es ansonsten von Riesenhotels kennt und was uns auf den Malediven und auch in Sri Lanka im Yala missfallen hat. Kurz vor neun Uhr verlassen wir das Paradies Lakaz Chamarel in Richtung Cascades Chamarel samt Seven Earth. Noch ist es dort auch recht friedlich, alles wirkt aber so wie die Ruhe vor dem Touristensturm. So schießen wir unsere Fotos – zuerst vom Wasserfall, und dann auch von den siebenfarbigen Erden, auf französisch Terres des Sept Couleurs, einem Naturphänomen in der Nähe der Ortschaft Chamarel. Diese sind eine der Haupttouristenattraktionen von Mauritius. Die Hügellandschaft ist wie die ganze Insel vulkanischen Ursprungs und die Farben kommen durch die Umwandlung von Basaltlava in Tonminerale und deren weitere Zersetzung zustande. Das ganze Areal ist wie ein Park mit großem Parkplatz, einem Café und einem Shop touristisch extrem erschlossen. Logischerweise sind die Schildkröten – ob klein oder groß = jung oder alt – das „Nebenhighlight“ auf dem Gelände. Dann machen wir uns auf den Weg gen Black River Gorges N. P., stoppen kurz beim gleichnamigen Viewpoint, ehe es dann zu den Alexandra Falls geht. Letztere beeindrucken uns kaum, die seitliche Perspektive haut uns nicht gerade vom Hocker und lässt auch keine „guten“ Fotos zu. Außerdem ist der Parkplatz genauso wie der Viewpoint mit den Verkaufsständen zuvor voller Touristenbusse. Von hier aus starten wir denn unseren nächsten Hike: Cascade 500 Pieds. Anfangs finden wir den Trailhead nicht, entdecken aber beim Weg zurück zum Parkplatz die kleine kaum erkennbare Abzweigung. Anfangs geht es hier recht komfortabel fast ebenerdig dahin, dann wird es matschig und es geht steil und rutschig hinab. Nach wenigen Minuten sehen unsere Füße inkl. Schuhe dementsprechend aus. Irgendwie schaffen wir es – ohne auszurutschen – dann doch bis zum Wasserfall. „We are alone“ – ein Traumblick – ein Wasserfall nur für uns, dessen Wasser – wie der Name schon sagt – senkrecht nach unten stürzt. Die Mühen auf dem Hike hierher sind wie im Flug vergessen, stolz auf unsere Wanderung freuen wir uns, dass wir nicht vorzeitig umgedreht haben und starten sogar erstmals unsere Drohne. Übervorsichtig zwar, nichtsdestotrotz ermöglicht uns unser Fluggerät ein paar Filmsekunden mit Blickwinkeln, die uns ansonsten verborgen geblieben wären. Irgendwann brechen wir dann wieder auf. Gott sei Dank erweist sich der Weg aufwärts – obwohl anstrengender – als angenehmer als der Hinweg. Angesichts unserer recht braunen Füße verschieben wir den geplanten Tempelbesuch auf morgen und kehren frühzeitig ins Hotel zurück. Beim Abendessen gibt es Cocktails – einen Mohito und einen Pina Colada – auf Kosten des Hauses – dank der Mushrooms beim Schweinefleisch.
Samstag, 09.08.2025
Ganga Talao-Tempel, Cap Malheureux und Sagar Shiv Mandir









Nach dem erneut vorzüglichen Frühstück stehen die Ganga Talao-Tempel auf dem Programm: Die Shiva-Statue, auch bekannt als Mangal Mahadev, ist 33 Meter hoch, direkt gegenüber auf der „Seeseite“ steht die ebenfalls 33 Meter …
Nach dem erneut vorzüglichen Frühstück stehen die Ganga Talao-Tempel auf dem Programm: Die Shiva-Statue, auch bekannt als Mangal Mahadev, ist 33 Meter hoch, direkt gegenüber auf der „Seeseite“ steht die ebenfalls 33 Meter hohe Statue der hinduistischen Göttin Durga. Ganga Taleo gilt als heiligste Pilgerstätte der Hindus, beruhend auf der Legende, dass Shiva Gangeswasser verschüttet haben soll, das diesen (Krater-) See gebildet hat. Dementsprechend verehren Hindus diese Stätte und bringen mit den Füßen im Wasser den hier am Uferrand stehenden Götterfiguren ihre Opfergaben dar. Trotz der beeindruckenden Höhe der beiden Figuren – inmitten eines riesengroßen Parkplatzes – wirkt alles irgendwie sonderbar auf. Religiöse Anmut verspüren wir vielleicht noch am See, bei den Figuren fühlt man sich eher wie auf einem Supermarktplatz. Anschließend geht es zum ersten Mal zum Tanken. Wir tanken 40 Liter für knapp 2400 Rupien. Dann machen wir uns auf den Weg zum Cap Malheureux im Norden von Mauritius. Die dort stehende schlichte kleine Kirche Notre Dame Auxiliatrice mit ihrem leuchtend roten Dach ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Insel. Leider begegnet uns dieses Highlight als überlaufener Touristenhotspot. Mit anderen Worten ist die Hölle los, die „rauchenden“ Grillstationen samt Sitzangeboten direkt neben der Kirche sind „proppevoll“. Den Parkplatz knapp 100 Meter nach der Kirche ergattern wir eher zufällig, von der Vorstellung einer idyllischen Kirche am Meeresufer ist die Tagesrealität weit entfernt. Sicherlich trägt auch die Uhrzeit – es ist Mittag – dazu bei bei. Andererseits haben wir mit unseren beiden Hotels im Süden im Grunde gar keine Möglichkeit, früher hier zu sein. Dass hier die Ausrichtung auf den Massentourismus ausgeprägter zu sein scheint, war uns zuvor schon in Grand Baie aufgefallen. So entscheiden wir uns entlang der Ostküste „langsam“ den Heimweg anzutreten. Der Tempel Sagar Shiv Mandir auf einer Mangroveninsel bleibt hier unser einziger Stopp auf dem Weg bis nach Mahébourg. Zwar lässt der Tourismus – je weiter nach Süden man kommt – merklich nach, allerdings wird auch das Meer unattraktiver und in dem einen oder anderen Ort stinkt es furchtbar nach faulen Eiern. Außerdem beginnt es zu regnen und die seit Malheureux reduzierte Begeisterung für unseren Trip heute sinkt weiter. Gegen 16 Uhr erreichen wir endlich – sichtlich genervt – unser Hotel. Unabhängig davon ist von der Vorfreude auf Réunion mit dem damit verbundenen „Aufgeben“ dieses paradiesischen Hotels samt Reisestress mit Pünktlich-am-Flughafen-Sein und rechtzeitiger Autorückgabe noch nichts zu spüren. Vielleicht hätten wir hier einen Tag länger bleiben sollen. Das Wetter passt sich dieser Missstimmung nun auch an. Besagter Regen hat nun auch unser Hotel erreicht. Erfreulich ist, dass wir beim 2. Aufenthalt auf Mauritius nicht mehr zum Cap müssen und dass wir nun um die Erfahrung reicher sind, dass so lange Fahrstrecken einfach „nerven“.
Leaving Mauritius – Part I.: Wir stehen schon etwas früher auf, damit wir ja pünktlich wegkommen. Um 7:15 Uhr rufen wir an der Rezeption an, dass die Koffer abholbereit sind. Es regnet, folglich fahren wir …
Leaving Mauritius – Part I.: Wir stehen schon etwas früher auf, damit wir ja pünktlich wegkommen. Um 7:15 Uhr rufen wir an der Rezeption an, dass die Koffer abholbereit sind. Es regnet, folglich fahren wir mit dem kommenden Golfwagen auch gleich mit. Alles wird gleich im Auto verstaut, dann checken wir aus – und sitzen überpünktlich um 7:45 Uhr am Frühstückstisch. Allerdings sind wir nicht die einzigen Gäste, die abreisen. Ein junges Pärchen checkt kurz nach uns aus und lässt sich anschließend gleich von einem Fahrer abholen. Wir lassen uns aber das Frühstück nicht entgehen, blicken fast nach jedem Bissen auf die Uhr, die mit jedem weiteren Schlag zum „familienintern einseitigen“ Abreisestress beiträgt. Nach einem kurzen Au revoir sitzen wir – „familienintern gezwungenermaßen“ um 8:12 Uhr im Auto, um 9:10 Uhr ist das Auto am Flughafen abgegeben und gegen 9:30 Uhr sind wir eingecheckt. Besagter üblicher Stress war also wieder einmal unnötig. Nun langweilen wir am Gate 28, harren der Dinge, tout le monde parle français et nous attendons l’avion. Um 12:10 Uhr geht der Flieger und nach 50 Minuten sind wir wieder in Europa. Die Ankunft verläuft nach Plan, sogar unsere Koffer kommen, kaum dass wir einen Blick auf das Gepäckband werfen. Der Weg zur Autoverleihfirma erweist sich aber als länger als erwartet. Nicht wie angekündigt sind die Schalter in der Arrivalhalle, sondern außerhalb gut 500 Meter entfernt. Wir bekommen einen weißen Peugeot 3008 mit 32000 km auf dem Buckel und einer Automatikgangschaltung, we’ve never seen before. Mit etwas Herumprobieren schaffen wir es, von D auf R und P zu wechseln. Die erste Fahrt führt uns von Saint Denis im Norden auf einer modernen Autobahn – so wie man sie in Deutschland garantiert nicht findet – etwas die Ostküste entlang bis es rechts in die Berge gen Salazie geht. Die ersten „steil nach unten stürzenden grünen Wände“ und die ersten ebenso herabstürzenden Wasserfälle tun sich vor uns auf. Unser erstes Hotel heißt Sarana Hotel & Spa mit der Adresse Mare à Vieille Place, 97433 Salazie. Der erste Eindruck: neu, sauber, vornehm, aber ohne Charme und Esprit. Das Zimmer ist fein, aber rather klein, der Balkon ebenfalls, wobei wir ihn anfangs angesichts der 27 Grad und der Reflexionen im Metalldach unter uns kaum nutzen können. Irgendwann verschwindet die Sonne wenigstens phasenweise hinter den Wolken. Auf den geplanten Verzicht auf‘s Dinner verzichten wir, da alle Geschäfte oder Supermärkte, an denen wir vorbeigefahren sind, verständlicherweise – da Sonntag – geschlossen haben. So reservieren wir bereits beim Einchecken einen Tisch. Gespannt sind wir auf das Wetter morgen, der Wetterbericht ist übel und damit steht die angedachte Wanderung Col de Fourche bzw. Col de Boeufs in den Sternen. Das Abendessen reißt mit 72€ ein Loch in die Urlaubskasse, das leicht zu verschmerzen wäre, wenn es wenigstens etwas geschmeckt hätte. Aber weder der Thunfisch à 30 € noch die Ente à 28 € sind das Geld wert. Der Restaurantbereich passt dazu, steril, in wohl 5 Minuten umbaubar in eine Firmenkantine.
Montag, 11.08.2025
Regen …






Leider hat der Wetterbericht Recht. Es regnet, die Berge vor uns sind hinter einer weißen …
Leider hat der Wetterbericht Recht. Es regnet, die Berge vor uns sind hinter einer weißen Wolkenwand nur zu erahnen. Wenigstens das Frühstücksangebot ist erfreulich. Nun sitzen wir am Balkon und schauen dem Nieselregen zu. In ein paar Minuten werden wir dem scheußlichen Wetter trotzen und uns gen Hell-Bourg aufmachen, um uns dort etwas umzusehen bzw. gegebenenfalls auch etwas zum Essen zu kaufen, um heute Abend nicht erneut einen kostspieligen Reinfall beim Dinner erleben zu müssen: Rosinenschnecke, Apfeltasche und Baguette, le résultat du Hell-Bourg, et fromage de Salazie. Durch beide Dörfer spazieren wir mit Regenschirm und Regenjacke – die Begeisterung hält sich folglich in Grenzen. Ab 12:45 Uhr sitzen wir wieder auf dem Balkon. Als es spätnachmittags zum Regnen aufhört, erkunden wir noch das Hotelgelände, ansonsten verbringen wir diesen Tag mit Nichtstun.
Dienstag, 12.08.2025
The day before the volcano hike (?)











Der Tab beginnt mit blue sky. So frühstücken wir früh und fahren hoch zum Col de Boeuf. Oben erwartet uns bereits ein voller Parkplatz, immer noch Sonnenschein und wir entscheiden uns für die kurze Wanderung zum Col de Boeuf …
Der Tab beginnt mit blue sky. So frühstücken wir früh und fahren hoch zum Col de Boeuf. Oben erwartet uns bereits ein voller Parkplatz, immer noch Sonnenschein und wir entscheiden uns für die kurze Wanderung zum Col de Boeuf. Dann geht es wieder hinunter, unser nächstes Ziel ist der Vulkan. Heute wollen wir ihn erst einmal „inspizieren“ – morgen wollen wir ja zum Kraterrand gehen. So fahren wir zuerst einmal zum Pas de Belcombe, dem Startpunkt, und werfen einen ersten Blick auf den Weg, den wir uns für morgen vorgenommen haben. Irgendwie wirkt der Vulkan näher als gedacht, wie ein Katzensprung …, außerdem wundern wir uns, dass trotz der vielen Autos keine Wanderer zu entdecken sind. Auf jeden Fall ist es recht frisch und windig. Aus dem Drohneneinsatz auf der Pleine de Sables wird also nichts und filmen stattdessen mit der GoPro. Bei einem zweiten Flugversuch „spinnt“ plötzlich die Belichtung, es bleibt also beim „no flight!“ Beim Runterfahren stoppen wir noch beim Cratère Commerson und steuern dann unsere Lodge „L’enclos du volcan“ an. Die Begrüßung ist recht originell, da unser French nicht für die Verständigung ausreicht und die Eigentümerin kaum des Englischen mächtig ist. Der Googleübersetzer offenbart aber die Überraschung des Tages: Der Vulkan kann aufgrund eines Bergsturzes am 5. August aktuell nicht begangen werden. So ändern sich unsere Pläne für morgen von einer Sekunde auf die andere. Statt Angst vor dem Zusammenbruch beim Wandern fahren wir noch einmal zurück und werden die restliche Ostküste unter die Lupe nehmen. Hauptziele morgen sind also: die L’Eglise de Notre Dame des Laves, das Tresta Star Wrack und die berühmten Cascade Grand-Galet, die eigentlich jeder in seinem Réunion-Urlaubsportfolio hat.
Mittwoch, 13.08.2025
Notre Dames des Laves, Anse des Cascades und die Terra Star











Wir frühstücken im Frühstücksraum um die Ecke eher „sparsam“. So verlassen wir L’enclos ohne Vulkanexperience und sind heilfroh, dass wir eine Nacht schon von zuhause aus gecancelt hatten …
Wir frühstücken im Frühstücksraum um die Ecke eher „sparsam“. So verlassen wir L’enclos ohne Vulkanexperience und sind heilfroh, dass wir eine Nacht schon von zuhause aus gecancelt hatten und stattdessen eine Nacht im Palm Hotel & Spa „eingeschoben“ haben. Das Wetter „spielt“ mit und nach gut 50 km erreichen wir Notre Dames des Laves. Innen hui, außen etwas Fake: Innen ist die Kirche wirklich beeindruckend, ein beeindruckendes Gemälde an Stelle eines Hochaltars, wunderschöne bunte Kirchenfenster, der alte Boden und auch die Gebäudemauern von außen wirken noch „schlüssig“ auf uns. Die die Kirche umgebenden Lavasteine wirken aber seltsam konstruiert, so, als man diese einfach nachträglich hier zum Zwecke der Legendenbildung aufgeschichtet hat. Danach stoppen wir nach kaum 3 Kilometern bei der Anse des Cascades. Links hinunter geht es zum Meer und uns erwartet eine perfekte Infrastruktur: ein breite „gepflegte“ Straße, die Verkehrsinseln frisch gemäht, große Parkplätze und sogar ein schon geöffnetes Lokal. Allerdings sind kaum Touristen vor Ort. So erfreuen wir uns an den vielen kleinen Wasserfällen, die von den Felsenwänden in den Bach zum Meer stürzen, gehen vorne zum Ufer und rutschen auf dem Teer, auf dem die Boote zu Wasser gelassen werden können, noch fast aus. Dann steht das nächste „größere“ Ziel auf dem Plan: das gut 20 km entfernte Schiffswrack. Aus der „Kurzwanderung“ wird überraschend doch ein etwas längerer Hike, denn „unten“ darf man nicht parken, worauf uns ein französisches Ehepaar hinweist. Die Freude über den dort gefundenen Parkplatz löst sich also in Luft aus. Wir fahren also auf dem Sträßelchen wieder nach oben, parken oben rechts an der Hauptstraße und machen uns zu Fuß auf den Weg. Anfangs entlang der genannten forest road, dann 50 Höhenmeter auf einem Pfad nach unten fast zum Meeresufer und dann manchmal etwas leicht kletternd auf den zerklüfteten Lavasteinen zur Terra Star. Gerade die beiden letzten Etappen erweisen sich keineswegs als harmloser Sonntagsspaziergang. In zwei Teile zerrissen liegt das Wrack direkt am Ufer, verrostet, bunt lackiert mit vielen Grafittis, quietschend, wenn größere Wellen auf das Schiff treffen. Sehenswert – und gut frequentiert. Ein Geheimtipp ist dieses Schiffswrack auf jeden Fall nicht mehr. Der Weg zurück geht dann doch in die Beine und so erreichen wir mit dem Vorsatz, möglichst schnell ins vornehmere Palmhotel zu fahren, unseren Peugeot. Einen Kurzstopp bei einer natural bridge lassen wir uns aber nicht entgehen. Das Palm Hotel&Spa erreichen wir gegen 14:30 Uhr. Valet-Parking, kein Kofferschleppen, ein Begrüßungsgetränk, eine Kurzführung über das Hotelgelände, eine tolle Lage mit ebensolchem Blick auf das Meer und ein Deutsch sprechender Receptionist. Unser Zimmer, Nr. 61, ist eigentlich wunderschön, geräumig, mit Terrasse, aber von einem Zaun umgeben und ohne Blick. Unzufrieden sind wir aber nicht, denn im Vergleich zum L’enclos-Zimmerchen residieren wir hier dennoch wie die Könige. Bei unserer Privattour durchs Hotel essen wir noch einen italienischen Salat für über 20 € und gönnen uns sogar noch einen Latte Macchiato plus Pina Colada plus Mohito. Das Angebot der „normalen“ Speisekarte hat uns nach den Sarana-Erfahrungen eher abgeschreckt.
Donnerstag, 14.08.2025
Zuerst die Cascades Grand-Galet, dann ins Poz Lagoon









Ein super Frühstück im warmen Wind, ein kurzer Badebesuch im geheizten Pool, der gelungene Ausdruck unserer Einreisepapiere für Mauritius, Valet-Parking ohne Koffertragen – so beginnt der Tag. Wir verlassen das Hotel und …
Ein super Frühstück im warmen Wind, ein kurzer Badebesuch im geheizten Pool, der gelungene Ausdruck unserer Einreisepapiere für Mauritius, Valet-Parking ohne Koffertragen – so beginnt der Tag. Wir verlassen das Hotel und fahren zunächst einmal „hinunter“ zur Grande Baie samt gemauertem Meerespool. Unser dortiger dritter Drohneneinsatz erweist sich im Nachhinein wieder nur bedingt erfolgreich. Wahrscheinlich sind wir einfach zu übervorsichtig – die Costa Rica-Katastrophe wirkt einfach noch nach. First important destination of today sind die Cascades Grand-Galet, die wir noch „nachholen“ müssen. Der erste Eindruck ist eigentlich positiv. Eine malerische kleine Straße mit einspurig zu befahrenen Metallbrücken führt vom Meer nach oben. Eigentlich ist auch wenig los und wir sind guter Hoffnung bis einen Kilometer vor den Fällen die ersten parkenden Autos am Straßenrand auftauchen. Wir „schnappen“ uns nicht die erste Parklücke, sondern erst die zweite. Im Nachhinein hätten wir ruhig noch weiterfahren können. Den letzten Teil gehen wir zu Fuß – und es ist viel los, eine Canyoninggruppe sorgt für weitere touristische Unruhe – und die Fälle sind im Schatten. Außerdem legen die Sonnenstrahlen im Talkessel einen milchigen Gegenlichtschleier über das Bild. Irgendwie kommen wir dann drauf, dass mit „händischem“ Sonnenschutz über den Objektiven die Bilder dann doch in ihrer Qualität deutlich besser werden. Nun stehen Tanken und Supermarkt auf dem Plan. Das Tanken stellt uns vor das Problem: Diesel oder Normalbenzin. Auf dem Leihwagenbegleitschein ist Diesel angekreuzt, der nicht Englisch sprechende Tankwart hätte Normal getankt. So kommen wir nicht umhin, bei der Assistance von Europcar anzurufen – und es ist doch tatsächlich Normal. Sozusagen haben wir im letzten Moment Glück gehabt. Wenn die Tankstelle wie in Deutschland üblich eine mit mit Self-Service gewesen wäre, dann wären wir wohl vor einem Riesenproblem mit riesigen Kosten und ungeklärter Verantwortung gestanden. Der Supermarkteinkauf geht Gott sei Dank problemlos vonstatten. Eine Stunde später stehen wir vor dem Poz Lagon, unserer nächsten Herberge. Sie wirkt zunächst einmal etwas strange, besser gesagt ungewöhnlich. Pascal ist total bemüht, er erklärt uns ausführlichst das Frühstücksprozedere incl. Handling des benutzten Geschirrs und die Nutzung des Jacuzzis samt erlaubten Nutzungszeiten, Düsen-, Temperatur- und Discolichteinstellung. Kurz vor dem Abendessen wagen wir es, ihn schon am ersten Abend ihn in Betrieb zu nehmen. Mindestens genauso begeistert sind wir auch von unserem in der Dämmerung blinkenden „Weihnachtsbaum“. Leider kommt aber das Supermarktbaguette nicht an die von uns so geschätzte Boulangeriequalität heran.
Freitag, 15.08.2025
Auf den Maïdo











Pascal bringt das Frühstück um 07:20 Uhr, einen Fruchtsalat, ein halbes Baguette, vier Stück homemade cakes und zwei Gläser homemade, recht saueren Jogurt. Kurz nach 8 Uhr brechen wir gen Maïdo …
Pascal bringt das Frühstück um 07:20 Uhr, einen Fruchtsalat, ein halbes Baguette, vier Stück homemade cakes und zwei Gläser homemade, recht saueren Jogurt. Kurz nach 8 Uhr brechen wir gen Maïdo auf, das wir nach geschätzt 5000 Kurven gegen 9:30 Uhr erreichen. Hier ist schon viel los, herumgehende Touristen mit ihren Handys in der Hand, Autos den Straßenrand säumend – und wir finden mit etwas Glück auch einen Parkplatz. Der Maïdo ist ein Vulkangipfel auf der Insel Réunion, der oberhalb der Stadt Saint Paul liegt und den „Cirque de Mafate“ überblickt. Die Straße, die von Saint Paul nach Maïdo hinaufführt, führt durch einen Wald aus Hochlandtamarinden, der trotz der niedrigen Temperaturen ein beliebtes Gebiet für Familienpicknicks ist. Eigentlich ist die Rundumsicht fantastisch, nicht nur auf die Dörfer im Cirque, sondern auch auf die Küstenseite, von der wir ja im Grunde von 0 Höhenmeter kommend auf 2200 Meter hochgefahren sind. Blue sky, 11 Grad – aber eindeutig zu viele Touristen, die entlang der Zäune am Abgrund sich fast drängeln, um den besten Blick nach unten bzw. Spot zum Fotografieren zu ergattern. Mehr oder weder zufällig entdecken wir „rechts“ einen kleinen nicht beschilderten Weg, der entlang des Kammes zu einem Aussichtspunkt führt. Aus der Ferne wirkt er zunächst zwar wie ein Handymast, je näher wir kommen erweist er sich als ca. 1,5 Meter hohe, einfache Madonnafigur mit gerichteten Blick auf den Cirque de Mafate vielleicht nur einen Meter vor dem Abgrund stehend. Auf jeden Fall gelingt es uns so, den Massen zu entkommen. Auf einer Übersichtstafel in der Nähe unseres Parkplatzes können wir dann „nachträglich“ auch den Namen unseres überraschend „eingeworfenen“ Ziels – Virgin – entnehmen, was ja zu einer Madonnadarstellung besser passt als zum fälschlicherweise vermuteten Handymasten. Langsam geht es dann die 5000 Kurven wieder nach unten in Richtung Saint Paul. Ein Großteil der Geschäfte ist – da Christi Himmelfahrt – zwar zu, auf der Straße direkt am Meer findet jedoch ein recht großer vielbesuchter Markt statt, den auch wir uns nicht entgehen lassen wollen. Eine ideale Parklücke ist schnell gefunden und so schlendern wir durch die Stände, auf denen neben Essen, Obst und Gemüse, Gewürze, Souvenirs und Kleidung alles Mögliche angeboten wird. Auf jeden Fall rührt sich hier einiges, wir ergattern ein paar Vanilleschoten für unsere Nachbarn, wandern den 100 Meter vom Markt entfernten Steg hinaus und kehren dann auch schon wieder zum Auto zurück. Nach einem Kurzstopp in einem Supermarkt geht es zurück nach la Saline des Bains in unser Poz Lagon. Hier sitzen wir seitdem auf unserem Balkon und genießen die Ruhe – ohne von Pascal – wie insgeheim befürchtet – nach dem Tagesablauf befragt zu werden. Abends erfreuen wir uns wieder unseres Jacuzzis und des anschließenden Baguettes mit Schinken samt einem Bordeauxwein.
Samstag, 16.08.2025
Die Traumwanderung Canalisation des Orangers …









Das Frühstück gleicht dem des Vortags, das Tagesziel ist die Wanderung Canalisation des Orangers. So brechen wir wieder um kurz nach 8 Uhr auf, gen Norden, genauer gesagt zum Örtchen Sanssoucis …
Das Frühstück gleicht dem des Vortags, das Tagesziel ist die Wanderung Canalisation des Orangers. So brechen wir wieder um kurz nach 8 Uhr auf, gen Norden, genauer gesagt zum Örtchen Sanssoucis, dem Startpunkt unseres Hikes. Wieder werden wir von den zahlreichen parkenden Fahrzeugen am Straßenrand überrascht, finden aber selbst eine Parklücke nur wenige Meter vom Ausgangspunkt entfernt. So stampfen wir los, zunächst 100 Meter nach oben auf einem Pfad und dann 1,8 Kilometer auf einem vielleicht 2 Meter breiten langsam ansteigenden Weg. Anfangs noch ohne zu jammern, weil man ohne auf den Weg zu achten einfach dahingehen kann, irgendwann fordert die Steigung ihren Tribut. „Wie lange noch? Wann beginnt endlich der Weg?“ Die ersten Schweißperlen erscheinen auf der Stirn, bis man endlich den wirklichen Wanderweg erreicht hat. Von nun an wird es ebenerdig und wir marschieren – nun wohlgelaunt – auf einem ein Meter breiten Pfad mit weichem Heu als Untergrund und mit faszinierenden Blicken tief hinunter zum Flussbett des Riviere des Galets bzw. entlang der steilen, tiefgrünen Remparts (= Steilhänge). Eigentlich eine Traumwanderung, mit insgesamt 17 km aber doch zu lang für uns. Auf jeden Fall behalten wir den Vorsatz ca. 3 km in dieses beeindruckende Tal hineinzugehen, das zu den Ortschaften im Cirque de Mafate führt, bei. Der Weg erstreckt sich entlang der Kanalisationsrohre für diese abgeschiedenen Orte direkt am „rechten“ Steilhang des Tals in einer Höhe, dass man sogar auf das eine oder andere Touristenbesichtigungskleinflugzeug hinabsehen kann. Die Mühen der anfänglichen Steigung sind auf jeden Fall rasch vergessen und wir gehen und gehen und gehen, bis wir zur Erkenntnis gelangen, dass sich die Perspektive und unsere Eindrücke von dieser so beeindruckenden Umgebung nicht mehr groß ändern können. Wir drehen um und blicken nun hinaus in Richtung Meer. Unser Auto erreichen wir gegen 12:20 Uhr, fahren wieder hinunter nach Saint Paul und über kleine Straßen durch Boucan Canot mit einem Stopp an einer Boulangerie zurück zum Poz Lagon. Den Abend verbringen wir fast schon gewohnt: Jacuzzi samt anschließendem Baguette mit Schinken und Rotwein.
Sonntag, 17.08.2025
Le Cap Noir …






Frühstück – wie gehabt und dann le Cap Noir als Ziel. Teile dieser Wanderung sollen geschlossen sein, allerdings liest man im Netz, dass sich viele nicht an die Sperrung halten. Kurz nach 8 Uhr …
Frühstück – wie gehabt und dann le Cap Noir als Ziel. Teile dieser Wanderung sollen geschlossen sein, allerdings liest man im Netz, dass sich viele nicht an die Sperrung halten. Kurz nach 8 Uhr brechen wir auf. Noch in Saline des Bains kaufen wir uns schnell noch ein frisches Baguette fürs Abendessen. Der Startpunkt unseres Hikes ist das Tal des Rivière des Galets kurz nach der hoch in den Bergen gelegenen Ortschaft Dos d’Ane. Dass man hierzu wieder 1000 Serpentinen mit den berüchtigten, aber schon gewohnten Straßengräben fahren muss, haben wir logischerweise erwartet. Erhofft haben wir einen „guten“ Parkplatz, was angesichts der vielen parkenden Pkws am Straßenende nicht zu erwarten gewesen wäre. Bekommen haben einen ganz am Ende der Straße knapp 50 Meter nach dem aufgebauten Obststand, direkt am Trailhead. Nicht einmal rangieren mussten wir. So geht es den kleinen Hang oberhalb des Parkplatzes hinauf, an der ersten Kreuzung halten wir uns rechts und folgen dem Schild Cap Noir. Der Weg führt langsam bergab und oberhalb des Flusses Rivière des Galets entlang. Gegenüber entdecken wir den Wanderweg Canalisation des orangeres, den wir ja am Tag zuvor gegangen sind. Nach gut 600 Metern erreichen wir den ersten Aussichtspunkt samt Schutzgeländer und dem besagten „Fermé“-Schild, das weder eine Gruppe vor uns noch uns abhält, weiterzugehen. Auf jeden Fall ist der Blick traumhaft, fast senkrecht geht es nach unten, man sieht den Rivière des Galets bzw. weit entfernt die nur zu Fuß erreichbaren Mafatedörfer. Kurz danach sind wir auch schon bei der ersten Leiter, die wir nach oben klettern. Insgesamt ist diese Wanderung – obwohl kürzer als die gestrige – etwas anstrengender, weil man einfach mehr aufpassen muss, um nicht über die Wurzeln oder Steine zu stolpern oder auszurutschen. An der einen oder anderen „gefährlichen“ Stelle sind zusätzlich Metallseile links angebracht. Der Weg schlängelt sich serpentinenförmig nach oben zum La Roche Verre Bouteille. Dieser vertikale Felsen erinnert in seiner Form an eine Flasche. Kurz danach erreichen wir den Kamm mit Blick auf den Talkessel von Mafate und nach „vorne“ auf das Dörfchen Dos d’Ane. Eine dort angebrachte Bank nutzen wir für eine kurze Pause, ehe es dann langsam – erneut mit zwei kleinen Leiterpassagen – hinunter in Richtung Parkplatz geht. Gegen 11:25 Uhr steigen wir in unseren Peugeot, fahren gen Saint Gilles des Baines und fotografieren dort „unser“ Jace-Bild, an dem wir gestern schon vorbeigefahren sind. Sonntagsbedingt finden wir keinen geöffneten Supermarkt und steuern unseren „Heimatort“ Saline des Bains an. Kurzfristig werfen wir noch eine „Kurzinspektion“ des Public Beaches ein, der sich aufgrund des vorgelagerten Riffes als „schwimmsicher“ erweist, aber aufgrund des starken Windes, der vielen Leute und der spitzen Korallen im Sand wenig zum Verweilen einlädt. 20 Minuten später sind wir wieder bei unserer Unterkunft Poz Lagon mit dem gleichen Plan für die Abendgestaltung wie an den vorangegangenen Tagen.
Montag, 18.08.2025
Vom Poz Lagoon nach Cilaos in die sonderbare Villa Soalic








Leaving Poz Lagon fällt uns schwer. Zu angenehm waren die letzten vier Tage. Extremste Freundlichkeit und gleichzeitige angenehmste Zurückhaltung – so trifft es wohl am besten, wenn man Pascal als Gastgeber beschreiben will. Wir haben uns hier sehr sehr wohl gefühlt. Eigentlich sind wir bei Bed & Breakfasts eher vorsichtig, weil wir keinen „Familienanschluss“ wollen, hier bleibt als Resümee …
Leaving Poz Lagon fällt uns schwer. Zu angenehm waren die letzten vier Tage. Extremste Freundlichkeit und gleichzeitige angenehmste Zurückhaltung – so trifft es wohl am besten, wenn man Pascal als Gastgeber beschreiben will. Wir haben uns hier sehr sehr wohl gefühlt. Eigentlich sind wir bei Bed & Breakfasts eher vorsichtig, weil wir keinen „Familienanschluss“ wollen, hier bleibt als Resümee nur Positives. Das Bezahlen über Paypal – was für Pascal besser gewesen wäre – hat leider nicht funktioniert, immer wieder wiederholt sich, dass wir den per SMS erhaltenen Sicherheitscode eingeben müssen. We don’t know why – und bezahlen per Kreditkarte. Gegen 9:30 Uhr brechen wir auf, wehmütig und mit einem Gastgeber, der uns beim Blick zurück noch zuwinkt. In dieser Form auch für uns eine neue Erfahrung! Danach klappern wir einzelne „Meeresstellen“ auf dem Weg nach Süden ab, die wir bei Google als sehenswert entdeckt haben. Im Gedächtnis bleibt sicherlich der Point de Chateaux mit den beiden Kreuzen und der meterhohen Brandung. Wer hier ins Wasser fällt, wird dies definitiv nicht überleben. Ähnlich ergeht es einem bei Le Gouffre de l’Etang-Salé, einem vielleicht 75 Meter langen und vielleicht drei Meter breiten Kanal oder Korridor, der von schwarzen Felsen gebildet wird und der sich je nach Wellenrichtung blitzschnell mit Wasser füllt. Nächster Kurzstopp ist der überaus bunte und auch sehenswerte Temple Narassingua Peroumal in Saint Pierre. Mittlerweile hat es zu regnen begonnen, der alte Schlager „Barfuß im Regen“ auf dem Tempelgelände wird hier so für uns real. Auf jeden Fall sind wir – außer einem Mönch – allein vor Ort. Dann steuern wir einen riesigen „Carrefour“ an, holen uns Schinken und Yogurt für die nächsten Tage und auch nochmals eine Flasche Rotwein. Auf der N1 tanken wir für 45 €, bei Sant Louis besorgen wir uns noch ein Baguette, ehe es bei Regen und Nebel hoch nach Cilaos geht. Manchmal ist die kurvenreiche Strecke so schmal, dass man sich wirklich in die Kurve „hineintasten“ muss, um ein entgegenkommendes Auto frühzeitig zu sehen. Angesichts der Witterung „sinkt“ verständlicherweise die Stimmung. Allerdings erreichen wir den Nullpunkt erst, als wir bei der Villa Soalic vor verschlossener Türe stehen, denn das Einchecken ist erst um 15 Uhr möglich. So parken wir irgendwo vor einem kleinen Supermarkt und vertrödeln uns die Zeit. Empfangen werden wir dann zwar freundlich, die übertrieben positiven Internetkommentare bzw. auch die Fotos auf Booking entsprechen aber nicht dem, was wir erwartet haben. Alles wirkt nicht stimmig, Kleinigkeiten in der Ausstattung oder im gesamten Gebäudekomplex zeigen, dass wir hier in aufgerüsteten, besseren Fremdenzimmern untergebracht sind. Angesichts der schon getroffenen, wirklich teuren Entscheidung für Mittwoch bis Freitag „Les Mimosas“ im Grand Bassin zu canceln, verzichten wir auf das erneute Umbuchen und hoffen einfach darauf, dass der Wettergott hier in den Bergen morgen wenigstens stundenweise uns wohl gesonnen ist. Jetzt sitzen wir gerade – es ist schon 17:30 Uhr – vor unserem Zimmerchen in der Kälte, trinken Tee und Kaffee, lesen und schreiben und haben „drinnen“ erstmals in diesem Urlaub die Heizung angestellt.
Dienstag, 19.08.2025
Von Cilaos ins Boucan Canot










Der Tag beginnt mit Regentropfen und einem etwas sonderbaren Frühstück. Etwas verlassen sitzen wir im Frühstücksraum herum – der Cappuccino passt sich dem an und auch das Brot – und die Entscheidung, nicht zu canceln …
Der Tag beginnt mit Regentropfen und einem etwas sonderbaren Frühstück. Etwas verlassen sitzen wir im Frühstücksraum herum – der Cappuccino passt sich dem an und auch das Brot – und die Entscheidung, nicht zu canceln, bröckelt – auch wenn sich das Wetter langsam etwas bessert. Um Punkt 9 Uhr ist die Entscheidung vollzogen – unsere Réunion-Tante Brigitte Monat ist informiert, sie erhält das Geld für Les Mimosas per Überweisung und das Boucan Canot ist für drei Tage reserviert. Cilaos verlassen wir mit etwas Blue Sky, der uns aber die Möglichkeit bietet, doch einen Nicht-rainy-day-Eindruck dieser knapp über 1000 Meter gelegenen Ortschaft zu erhalten. So ganz ungewöhnlich ist dies aber nicht, denn laut Internet ist Cilaos im Guiness-Buch der Rekorde vertreten. Hier wurde die bisher weltweit größte 24-stündige Niederschlagsmenge gemessen, vom 15. zum 16. März 1952 fielen innerhalb von 24 Stunden 1870 Liter/m². Natürlich verlangen die Engstellen und vielen Serpentinen beim Fahren wieder hohe Aufmerksamkeit. Als vorteilhaft erweist sich ein vorausdonnender Lkw, der im Grunde den Gegenverkehr auch von uns abhält. Saint-Louis erreichen wir gegen 11:30 Uhr. Das wichtigste Zwischenziel bis zum „neuen“ Hotel ist erneut Le Gouffre de l’Etang-Salé, wobei uns heute wirklich die Erinnerungskreuze auffallen, die an Selbstmorde am dieser Stelle erinnern. Dann bleiben wir noch – fast schon erwartungsgemäß – in einer Boulangerie und in einem Supermarkt stehen. Boucan Canot erreichen wir gegen 14 Uhr. Erstes Resümee: schön, kolonialhaft, aber schon in die Jahre gekommen. Wir bekommen das „seitliche“ Zimmer Nr. 10, sind damit oberhalb des Wassers und Gott sei Dank nicht direkt vor dem Pool. Etwas schade ist, dass der Meerwasserpool wegen „Pollution“ gesperrt ist. So machen wir einen etwas ausführlicheren Strandspaziergang „südwärts“ bis zu den ersten Klippen als Wendepunkt. Dann sitzen wir noch kurz mit den Beinen im Wasser am Hotelpool und dann auf unserem Balkon. Vielleicht hätten wir bei der Hotelauswahl an das Wood & Spa denken sollen, das wir erst heute nach der bereits erfolgten Buchung als nigelnagelneues Hotel erkannt haben. Insgesamt sind wir aber froh, dass die Villa Soalic mit dem etwas sonderbaren, berechnend wirkenden Eigentümer Vergangenheit ist. Nun gestalten wir den Abend wie gewohnt hier bei Meeresrauschen und hoffen auf gutes Wetter tomorrow.
Mittwoch, 20.08.2025
Über die teure Autobahn zu den Cascades Niagara und zum Bassin Boef








Das Frühstück ist OK, die Spatzen sind frech und …
Das Frühstück ist OK, die Spatzen sind frech und beeindruckt hat uns die elektrische Glashebebühne für das gekühlte Angebot. Wir hoffen auf das Bassin Aigrettes, aber das „interdit“ hält uns wirklich ab. So fahren wir über das „teuerste“ Autobahnstück der EU gen Norden in Richtung Cascades Niagara und zum Bassin Boef in den Stau und in den Regen. Recht viel mehr, als dass wir beide Zielpunkte nunmehr gesehen haben, bleibt nicht zu erwähnen. Bei schönem Wetter mögen diese wirklich sehenswert sein, vor allem letzteres, bei „Salzburger Schnürlregen“ verbleibt es bei kurzem Aussteigen, fotografieren und wieder einsteigen. Auf dem Rückweg fahren wir zunächst auf der N2, also näher am Meer, stoppen kurz bei einem alten Sklavenlazarett, holen uns das alltägliche Baguette, Käse und Wein im Supermarkt in Saint-Gilles-Les-Baines und sind recht früh im Hotel. Den restlichen Tag verbringen wir nach einem kurzen „Shopping-Inspektionswalk“ entlang der Geschäfte und Lokale, die in 100 Meter nach unserem Hotel die „gesperrte“ Küstenstraße säumen, am Pool und auf dem Balkon.
Donnerstag, 21.08.1025
Relaxing …



Freche Spatzen, die sich unerlaubt unseres Orangensaftes bedienen, und die Hebebühne …
Freche Spatzen, die sich unerlaubt unseres Orangensaftes bedienen, und die Hebebühne – deren Nutzung nun als Kurzvideo festgehalten ist – stehen wieder im Zentrum des Frühstücks. Da nichts Großes auf dem Plan steht, widmen wir uns der Drohne und versuchen, unsere Filmkünste zu verbessern. Es klappt heute besser als zuletzt, wenngleich der unverständliche Fehler – weißer Bildschirm auf der Fernsteuerung – erneut auftritt. Durch Zurücksetzen auf die Standardeinstellungen können wir dies das Problem rasch lösen, allerdings verliert man – wenn der Bildschirm plötzlich weiß wird – im Grunde die Kontrolle, weil man auf dem Display nichts mehr erkennen kann. Nun hoffen wir, dass die Drohne in diesem Fall durch die Rückkehroption für uns weiterhin „steuerbar“ bleibt. Danach folgt die alltägliche „Baguetteholaktion“ im Nachbarort – und aktuell sitzen wir bei bewölktem Himmel auf dem Balkon. Danach „fliegen“ wir ein 2. Mal, allerdings wieder im südlichen Teil des Strands – dieses Mal fehlerlos.
Freitag, 22.08.2025
Ab gen Süden in die Diana Dea Lodge & Spa





Heute verlassen wir das Boucan Canot, fliegen in der Früh vor dem Frühstück noch mit der Drohne und machen uns gen Süden in die Diana Dea Lodge & Spa auf. Es beginnen also die letzten Rèuniontage …
Heute verlassen wir das Boucan Canot, fliegen in der Früh vor dem Frühstück noch mit der Drohne und machen uns gen Süden in die Diana Dea Lodge & Spa auf. Es beginnen also die letzten Rèuniontage. Das Hotel Boucan Canot wird uns wohl nie mehr wiedersehen, es wäre für eine Nacht OK, die „Kakerlakengäste“ am Balkon abends haben aber bei uns keine Freudestränen ausgelöst. Große Stopps sind nicht vorgesehen, ein Zweitbesuch bei der Grande Anse und das Cap Mechant mit dem butterweichen Grasteppich und „einem“ – nicht „dem“– Souffleur und einer Arch. Diana Dea erreichen wir bei Regenwetter im Nebel, die scheinbar berühmt-berüchtigte Straße hoch mag zwar phasenweise eng sein, für uns stellt sie kein Problem dar. Nach einem Tor samt der Bezeichnung „one of the leading hotels of the world“ begegnen uns die hoteleigenen Hotelhirsche und beim Parkplatz bereits ein Angestellter mit Schirm. Man spricht mehrsprachig, französisch, englisch und deutsch, alles wirkt „vornehm“, man kümmert sich um einen, alles ist superschön. Von wirklicher Wohlfühlatmosphäre samt Herzlichkeit spüren wir aber nichts. Zum Dinner haben wir uns Gott sei Dank nicht überreden lassen und bleiben beim Zimmerdinner mit Rotwein und dem irgendwann vormittags besorgten Baguette. Unser Zimmer – Nr. 24 – ist übrigens verdammt klein. Wäre der Badbereich nicht offen gestaltet, besteht bei längerem Aufenthalt die Gefahr, dass einem die Decke auf den Kopf fällt.
Samstag, 23.08.2025
Back to Mauritius ins Dinarobin











Der übliche, familieninterne Abflugstress beginn schon vor dem Frühstück. Wahrscheinlich wären wir schon …
Der übliche, familieninterne Abflugstress beginn schon vor dem Frühstück. Wahrscheinlich wären wir schon um 5 Uhr im Frühstückssaal gesessen, wenn es dieses schon gegeben hätten. So sitzen wir erst um 6:35 Uhr als erste Gäste im riesigen Restaurant und das Angebot ist gut. Als „one-of-the-world-leading-hotels“ hat es allerdings noch Entwicklungspotenzial: das „Süße-Teilchen-Angebot“ ist überschaubar, der Kapsel-Cappuccino ist bestenfalls durchschnittlich. Angesichts des heute sonnigen Wetters gehen wir danach auf die Terrasse zum Pool und inspizieren das leading hotel im Sonnenschein. Auf jeden Fall ist die glasdominierte Architektur inmitten der grünen Landschaft wirklich beeindruckend. Noch vor 8 Uhr verlassen wir das Hotel, tanken nochmals kurz und geben gegen 9 Uhr das Auto ab. Es bestätigt sich, dass die vierstellige Nummer, die wir beim Abholen des Autos erhalten haben, für das Wiedereinfahren in den Rental-Car-Bereich dient. Unter die Lupe genommen wird unser Peugeot nicht. Man gibt den Schlüssel am Schalter ab, wird gefragt, ob der Tank voll ist und dann war es das auch. Erfreulich ist, dass der „Schaltermann“ von Air Mauritius ungewöhnlich ist: humorvoll, lustig, freundlich und angesichts der 8 kg statt der 7 kg beim Handgepäck auch nicht kleinkariert. Nun warten wir beruhigt und ohne den mittlerweile abgeklungenen Abreisestress „stundenlang“ auf den Abflug. Um 12:05 Uhr soll er abheben. Er ist sogar früher dran als erwartet, fast hätten wir – und das will schon etwas heißen – das Boarden verpasst. Noch vor 1 Uhr verlassen wir nach knapp 30 Minuten Flug – den Flughafen von Mauritius und steuern zielgerichtet wie erfahrene Hasen den uns schon bekannten Schalter 4 an – und man glaubt es kaum – wir erhalten den gleichen Pickup vom gleichen Serviceman wie am 7. August. Von der ersten Sekunde – egal, ob Auto oder auch die Dörfer, die wir durchfahren – this is not Europe. Eineinhalb Stunden später erreichen wir das Dinarobin. Eine riesige Anlage mit höchst professionellem Begrüßungsprozedere – so empfinden wir. Allerdings dauert es seine Zeit, bis man „ankommt“. Der erste Strandspaziergang von unserer geräumigen Zensuite – Nr. 673 – und der erste Poolbesuch im Adult’s Only-Bereich helfen uns aber über die erste Dinarobinnovizenunsicherheit hinweg. Nach dem Duschen widmen wir uns dem Sunset, ehe wir erstmals hier zum Essen gehen. Das Buffet ist riesig, die Desserts finden erwartungsgemäß den größten Anklang bei uns.
Sonntag, 24.08.2025
Birthday- und Weddingday mit Cascade Mamselles und Bootsfahrt















Birthday- und Weddingday: Der Tag beginnt nach einer mückengeplagten Nacht mit einem Strandspaziergang nach der zimmereigenen ersten Tasse Kaffee. Aus dem Early-Birders-Drohneneinsatz wird aber …
Birthday- und Weddingday: Der Tag beginnt nach einer mückengeplagten Nacht mit einem Strandspaziergang nach der zimmereigenen ersten Tasse Kaffee. Aus dem Early-Birders-Drohneneinsatz wird aber nichts, da die Wachmänner schon patrouillieren bzw. auch der Wind recht stark ist. Das Frühstück im Harmony-Buffet ist wirklich super, vor allem die kalorienbombenhaftige schneeweiße und von der Konsistenz etwas festere Schlagsahne stößt – zusammen mit dem gereichten Kompott – auf unser Interesse. Erfreulich ist auch, dass man nicht stundenlang darauf warten muss, bis der Kaffee nachgeschenkt wird. Heute bilden Gris Gris samt Le Roche qui pleure und die Cascades Mamselle unseren Ausflugsschwerpunkt. Bevor wir losfahren, buchen wir beim Concierge für den Nachmittag noch eine Bootsfahrt entlang der Südwestküste. Irgendwie „zieht“ sich die Anfahrt. Bei Gris Gris angekommen verläuft der Weg zum Roche qui pleure anfangs oberhalb des Strands, ist aber leicht gefunden. So ganz allein sind wir beim Gehen trotz der noch wohl noch schlafenden Touristen nicht, denn wir werden phasenweise von einem vierbeinigen, treu blickenden, weißen Streunerhund begleitet. Dann geht es kurz vor einer Flussmündung etwas halsbrecherisch mit Befestigungsseil und wackliger Treppe nach unten zum Strand. Das besagte Bassin, von dem wir im Internet gelesen hatten, lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes „rechts“ hinter uns liegen, da wir ohne Badesachen aufgebrochen sind und es für die Drohne hier auch zu windig ist. Stattdessen steuern wir eine kleine Nameless-Cascade an, die vielleicht 200 m davon entfernt – kurz nach besagter Mündung – ihren Weg ins Meer findet. Allerdings müssen wir dafür etwas über rechts spitze Lavasteine herumklettern, was dann doch wieder etwas nervt. Auffällig ist, dass Teile des Flusslaufes gemauert sind. Dann drehen wir um, es geht auf dem gleichen Weg, den wir gekommen sind, wieder nach oben. Nach ein paar Minuten easy way erreichen wir immer noch fast allein die Cascade Mamselle. Endlich können wir unser Fluggerät zum Einsatz bringen – unbeachtet und auch ohne technische Probleme. „Weniger privat“ kehren wir zu Gris-Gris-Parkplatz zurück – denn die erste Busladung angesichts der getragenen Kopftücher offensichtlich erkennbare muslimische Touristenschar ist unterwegs. Wir stoppen ein 2. Mal in diesem Urlaub bei den Rochesterfällen, wählen aber dieses Mal die andere Straße bzw. Flussseite. Nach einem Supermarktstopp – gekauft haben wir nur Getränke – sind wir gegen 14:30 Uhr in unserem mittlerweile schon vertraut gewordenen Dianarobin. A-little-bit 4-wheel-drive-feeling kommt – obwohl unser Pickup kein 4WD ist – bei der gewählten Sandpiste auf. Frischgemacht stehen wir gegen 15:20 Uhr vorne an der Rezeption und sind schon gespannt auf unsere Bootstour. Man begleitet uns zum Strand, ein kleines Motorboot kommt heran und schon geht es – mittlerweile barfuß – auf Lederpolstern halb liegend vorne vor dem Steuerrad samt Skipper los. Anfangs angesichts der 250 € noch mit leichten Zweifeln behaftet erweist sich diese Sunsettour als wunderschön. Wir sind allein an Bord, keine dumme Musik, zwei nette höfliche – Stichwort „Madame“ – und angenehm zurückhaltend erklärende „Begleiter“. Wir sehen die Küste, die berühmten Berge von der Wasserseite aus, Delphine und auch den wellknown Crystal Rock. Zum Sonnenuntergang gibt es noch Sekt samt Kanapees – genau so und nicht anders haben wir uns dies erhofft. Das Buffetabendessen verläuft zunächst wie am Vortag – incl. des Dessertschwerpunkts, findet aber noch ein Highlight. Ausgewählt als Dessert hatte sich das Geburtstagskind eine Mousse au Chocolat, ein kleines Törtchen, das wie sich herausstellen sollte, ebenfalls als eine „versteckte“ Mousse erweisen sollte, und eine Schokoladentart. Kaum ist alles mit schlechtem Kaloriengewissen verspeist kommt der Kellner und übergibt eine Geburtstagstorte samt kurz brennendem „Feuerwerk“. Nun folgt das Highlight: Es ist eine Chocolat-Mousse-Torte.
Montag, 25.08.2025
Tamarin Wasserfälle oder 7 Cascades









Der zweite „kirchliche“ Hochzeitstag beginnt wie der Vortag. Kaffee, Strandspaziergang und no-flight und anschließendem Buffet erneut mit der weißen Sahnekalorienbombe …
Der zweite „kirchliche“ Hochzeitstag beginnt wie der Vortag. Kaffee, Strandspaziergang und no-flight und anschließendem Buffet erneut mit der weißen Sahnekalorienbombe. Heute wollen wir uns – angesichts des fortgeschrittenen Alters und geringer Kondition – mit aller Vorsicht der Seven Cascades widmen. So geht es wieder hoch auf die Berge, an unserem „alten“ La-Caz-Chamarel vorbei, durch den Black River George-Nationalpark zum Trailhead. Die uns zuwinkenden „Werber“ für den Viewpoint negieren wir und fahren weiter, selbiges gilt für die „Ansprache“ für einen Führer beim Parkplatz. Zunächst geht es ebenerdig durch Felder, dann über Stock-und-Stein nach unten und nach einer Viertelstunde stehen wir beim obersten Wasserfall. Erfreulicherweise ist weniger los als befürchtet, nur eine Canyoninggruppe „hängt“ gesichert an der Klippe. So warten wir etwas, schauen vorsichtig nach unten und wagen uns dann an Filmaufnahmen mit unserer Drohne. Unseren Vorsatz nicht weiter nach unten zu klettern, behalten wir zwei „Obervernünftige“ auf jeden Fall bei. Ein gelungener Ausflug für uns und keineswegs anstrengend!
Zurück in Chamarel holen wir noch die Wanderung auf den Piton de Carnot nach. Diese erweist sich dann aber als anstrengender als erwartet, müssen wir doch uns das eine oder andere Mal auf allen Vieren fortbewegen. Schnaufend – vorbei an unserer Villa der ersten drei Mauritiustage – erreichen wir nach 45 Minuten den „Gipfel“ mit tollen Surroundblick und einer Drohne, die beim Flugmodus Rocket zunächst nicht wieder „sinken“ will. Dank mehrmaligem Drücken des Homebuttons gelingt es uns dann doch, unser Gerät heil nach unten zu bringen. Gott sei Dank! Ein Absturz hätte uns wohl gewaltig die Laune vermiest. So schnell es geht packen wir sie wieder ein, wandern wieder nach unten bzw. kehren dann immer noch erleichtert ins Dinarobin zurück. In einer Stunde geht es zum leider schon vorletzten Abendessen.
Dienstag, 26.08.2025
Nochmals gen Süden und dann gen Flic-en-Flac






Nach dem mittlerweile schon fast zur Routine gewordenen Frühstück düsen wir per Mazda-Pickup entlang der Küste . …
Nach dem mittlerweile schon fast zur Routine gewordenen Frühstück düsen wir per Mazda-Pickup entlang der Küste in Richtung Südosten, nur in der Absicht, diese hier so malerisch wirkende Dörfer filmisch und fotografisch festzuhalten. Highlight dabei ist wieder einmal ein Vierbeiner, der so vertrauenswürdig schauend trotz Spielkameraden unsere Nähe sucht. Dann drehen wir um gen Westküste mit dem Ziel Flic-en-Flac. Für uns ist dieser Trip im Nachhinein wichtig, denn er bestätigt, dass wir mit unseren Hotels weiter im Süden richtig gelegen sind. Flic-en-Flac gefällt uns überhaupt nicht, viele z. T. billig wirkende Hotels mit dazu passender Infrastruktur, und auch der Strand – zumindest der public beach – liegt weit unter dem Level von Dinarobin. Sozusagen haben wir Glück gehabt. Die Stimmen am öffentlichen Strand klangen übrigens sehr vertraut nach Good-Old-Germany. Folglich kehren wir gegen 13 Uhr zurück und verbringen mit einem Kurzbadebesuch im Meer und dem Beantworten der Glückwunschmails relaxt den Nachmittag. Irgendwann erfahren wir telefonisch, dass wir unser Zimmer morgen bis 16 Uhr nutzen dürfen. Zum Sonnenuntergang gönnen wir uns vorne am Meer noch einen Cocktail, ehe wir zum letzten Mal zum Dinner aufbrechen.
Mittwoch, 27.08.2025
Der letzte Tag …








Nach dem Morgenspaziergang mit Drohne geht es ein letztes Mal zum Frühstücken. Den Vormittag verbringen wir – außer mit Kofferpacken – mit Nichtstun…
Nach dem Morgenspaziergang mit Drohne geht es ein letztes Mal zum Frühstücken. Den Vormittag verbringen wir – außer mit Kofferpacken – mit Nichtstun rund um unsere Suite herum. So gegen 15:30 Uhr werden das Kapitel Dinarobin abschließen und uns langsam auf den Weg zum Flughafen machen. Eigentlich planen wir noch einen Drohnenflug über Zuckerrohrfelder ein – vermutlich wieder bei den Rochesterfällen. Das „Time-to-go“-Feeling, sprich die Urlaubsendedepression, ist natürlich schon existent und das Grauen vor dem Arbeitsalltag ist ja unweigerlich damit verbunden. Das Hotelauschecken, die Fahrt zum Flughafen incl. der Drohnenzuckerrohrfilmaufnahmen und die Autorückgabe verlaufen dann wie geplant. Am Gate kaufen wir uns noch ein bedingt schmeckendes Sandwich und ärgern uns über eine arg strange bayerische Familie, deren familieninternes, dummes Gerede wir mithören müssen. Pünktlich verlassen wir gegen 21:50 Uhr auf den gebuchten Exitseats Mauritius. Besagte Familie sitzt im Flieger Gott sei Dank weit entfernt.
Donnerstag, 28.08.2025
Back home

In Dubai haben oder hätten wir dann 4 Stunden Aufenthalt, geworden sind es „flugtrafficbedingt“ …
In Dubai haben oder hätten wir dann 4 Stunden Aufenthalt, geworden sind es „flugtrafficbedingt“ dann fast 5 Stunden. In Dubai ist auch um vier Uhr früh die Hölle los, alle Geschäfte haben offen bzw. muss man froh sein, wenn man am Gate einen Sitzplatz ergattert. Hier ist auf jeden Fall dreimal mehr „Action“ als in München nachmittags zu Ferienbeginn. München hat uns wieder um 13:40 Uhr und empfängt uns müde und depressiv mit dazu passendem regnerischem Wetter.
In der Summe war dies ein wunderschöner Urlaub mit vielen neuen Eindrücken, aber auch ohne ganz große Highlights. In Erinnerung bleiben wohl die Cascades 500 pieds, die beiden Wanderungen Canalisation des Orangers und Cap Noir auf la Réunion und die Seven Cascades wieder hier auf der Insel Mauritius. Zwei, drei Hotels „stechen“ ebenfalls heraus: das Poz Lagon, La Caz Chamarel und natürlich Dinarobin.
Beide Inseln werden uns wohl wiedersehen, gerafft auf 14 Tage, da wir ja vieles schon gesehen haben und drei Wochen für uns als kleine Unruheherde mit wenig Sinn für stundenlanges Liegen in der Sonne zu lang sein werden. Auf Réunion werden wir wohl statt Extremwanderungen einen Hubschrauberflug einplanen, um von den Regionen, die konditionsbedingt für uns nicht erreichbar sind, einen Eindruck zu gewinnen.
Ein paar Fakten zu den beiden Inseln
Mauritius ist ein eigener Inselstaat ungefähr 870 Kilometer östlich von Madagaskar.
Hauptstadt ist Port Louis und seit 1968 unabhängig, blieb aber Mitglied des Commonwealth. Noch heute ist die am weitesten verbreitete Religion der Hinduismus. Mauritius ist eine stabile Demokratie, laut verschiedenen Demokratieindizes ist Mauritius sogar der demokratischste Staat Afrikas und hat außerdem eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Afrika. Zusammen mit Réunion zählen die Inseln Mauritius und Rodrigues – wie bei Réunion schon erwähnt – zu den Maskarenen, Réunion liegt etwa 200 km westlich. Mauritius gehört – da auf der Afrikanischen Platte – zum afrikanischen Kontinent und ist vulkanischen Ursprungs. Der höchste Berg auf Mauritius ist mit 828 m der Piton de la Petite Rivière Noire. Gefolgt wird er von den beiden Gipfeln des Pieter Both (820 m) und des Le Pouce (811 m). Mauritius liegt auf der Südhalbkugel. So sind die Jahreszeiten denjenigen auf der Nordhalbkugel entgegengesetzt. Mauritius hat ca.1,3 Millionen Einwohner (Quelle: Wikipedia).
La Réunion ist eine Insel im Indischen Ozean. Sie ist ein Übersee-Département Frankreichs.
Réunion liegt knapp 700 km östlich von Madagaskar und gehört mit dem 200 km entfernten Mauritius sowie Rodrigues zu den Maskarenen. Die Insel hat eine Fläche von 2503,7 km² und wird von knapp 900000 Menschen bewohnt. Sie ist in ihrem Umriss nahezu oval und hat einen Durchmesser von 50 bis 70 Kilometer. Das entspricht ungefähr der Fläche des Saarlandes. Die Insel entstand vor etwa drei Millionen Jahren, als der Vulkan Piton des Neiges aus dem Indischen Ozean aufstieg. Eine Vulkankette, deren höchste Gipfel der Piton des Neiges (3070 m) und der noch aktive Piton de la Fournaise (2631 m) sind, verläuft quer über die ganze Insel. Im Inneren von La Réunion befinden sich außerdem drei Talkessel, die Cirques Salazie, Cilaos und Mafate. Letzterer ist sehr abgelegen und nur zu Fuß oder per Hubschrauber zu erreichen. Der Piton de la Fournaise zählt mit mehr als einer Eruption pro Jahr zu den aktivsten Vulkanen der Welt und steht daher unter permanenter Überwachung. Da der aktive Vulkan im Westen an den Piton des Neiges grenzt, fließt seine Lava immer in Richtung Osten, hinunter zum Indischen Ozean. Das Klima auf Réunion ist tropisch-sommerfeucht, mit einer Regenzeit in den Monaten Dezember bis März. An keinem Ort der Erde fällt innerhalb eines oder weniger Tage mehr Regen als auf La Réunion. Die Durchschnittstemperatur an der Küste beträgt im Sommer (Dezember bis März) 30 Grad Celsius. Im Winter werden im Schnitt 20 Grad Celsius gemessen. In der Höhe kann die Temperatur bis ca. 15 Grad sinken (Quelle: Wikipedia).






