
Our short trip to Capetown – 2023
Montag, 20.02.2023
Franz-Josef-Strauß-Flughafen nach Kapstadt


Montag statt Freitag, dem Streik von Verdi sei Dank, geht es erst los. Damit fallen einige Unternehmungen weg, die wir so gerne gemacht hätten: kein Tafelberg, kein Bliss Hotel …
Montag statt Freitag, dem Streik von Verdi sei Dank, geht es erst los. Damit fallen einige Unternehmungen weg, die wir so gerne gemacht hätten: kein Tafelberg, kein Bliss Hotel und auch keine Township. So fliegen wir von München gen Kapstadt direkt – mit der Lufthansa. Um 19:15 Uhr heben wir ab, richtig schlafen können wir nicht, wir haben ganz normale Sitze, keine Exitseats und der 3. Platz in unserer Reihe ist von einer korpulenten und schnarchenden Frau besetzt.
Dienstag, 21.02.2023






So erreichen wir Capetown nicht gerade fit und ausgeruht um 7:30 Uhr in der Früh. Nichtsdestotrotz läuft im Flughafen alles nach Plan, die Koffer sind da und die Immigration dauert auch nicht lange. Europcar …
So erreichen wir Capetown nicht gerade fit und ausgeruht um 7:30 Uhr in der Früh. Nichtsdestotrotz läuft im Flughafen alles nach Plan, die Koffer sind da und die Immigration dauert auch nicht lange. Europcar ist auch nicht weit weg, ist ohne Shuttle zu erreichen, wobei der Weg dorthin nicht gerade einladend ist. Die Übergabe verläuft auch problemlos, wir bekommen leider aber keinen Hilux, sondern einen Isuzu und die Information, dass man die Straßen durch die Townships auf dem Weg zum Kap der guten Hoffnung doch besser meiden solle. Wir hatten vorsichtshalber gefragt, da Google Maps auf der sicheren Route Stau anzeigt hatte. Stony Point mit seinen Pinguinen ist damit unser erstes Ziel. Mit dem erhofften strahlenblauen Himmel kann aber sowohl Kapstadt als auch Stony Point nicht dienen. Die weltbekannten Pinguine Südafrikas beeindrucken uns natürlich auch, die große Begeisterung bzw. Urlaubseuphorie kommt aber wetter- und müdigkeitsbedingt nicht auf. Recht lang halten wir uns dort nicht auf, auch wenn wir nur 100 km zu unserem ersten Hotel – Romans Villa – zu fahren haben. Kurzfristig überlegen wir bis zum Kap Agulhas zu fahren, allerdings fallen uns beim Fahren immer öfter die Augen zu. Eigentlich wäre die Straße entlang am Meer wunderschön gewesen, wenn das Wetter sich von seiner schönsten Seite gezeigt hätte und wenn wir ausgeruhter gewesen wären. Romans Villa – in einer gated community gelegen – empfängt uns mit offenen Armen und jetzt mit kaum noch Wolken am Himmel. Eigentümer sind zwei Holländer, die sich hier vor ein paar Jahren niedergelassen haben und ihren Traum erfüllt haben. Unser Zimmer ist im 1. Stock, ist wunderschön und man hat einen tollen Blick auf’s Meer. So ganz wohl fühlen wir uns jedoch nicht, irgendwie fühlen wir uns einfach zu „nahe“ an der Gastgeberfamilie mit wenig Möglichkeit, unbeachtet die schöne Umgebung zu genießen. Gott sei Dank können wir die beiden Besitzer überzeugen, dass wir am nächsten Morgen früher frühstücken können als es dort üblich ist. Im Zimmer angekommen wechseln wir schnell von der Winterkleidung auf die Sommersachen – und schlafen am Balkon ein. Dann nutzen wir die moderne Kaffeemaschine samt Espressokapseln, um die letzte Müdigkeit zu vertreiben, und gehen hinunter zum Meer. Abends gehen wir noch zum Dinner – es gibt Fisch und Rotwein und ein warmes, wirklich gutes Applecrumble.
Mittwoch, 22.02.2023






Der Tag beginnt mit schönem Wetter und einem sehr guten Frühstück incl. warmem Kaiserschmarren auf der Terrasse. Wir sind noch die ersten Gäste und sind nun auch in der Lage diesen Urlaub, der so streikbedingt …
Der Tag beginnt mit schönem Wetter und einem sehr guten Frühstück incl. warmem Kaiserschmarren auf der Terrasse. Wir sind noch die ersten Gäste und sind nun auch in der Lage diesen Urlaub, der so streikbedingt für so viel Ärger gesorgt hatte, zu genießen. Unser Endziel heute ist die Plettenberg Bay, Zwischenziel ist das Kap Agulhas. In Erinnerung bleiben uns auf dem Weg dorthin die erste unpaved road und der malerische Ort Elim. Kap Agulhas ist der südlichste Punkt des afrikanischen Kontinents, mit einem recht steinigen Ufer und fest in deutscher Hand, denn nahezu jede Stimme, die wir vernehmen, klingt eindeutig nach good old Germany. Wir fotografieren das Hinweisschild mit der Information, dass hier der Atlantik und der Indische Ozean aufeinandertreffen bzw. die silhouettenhafte Darstellung des Kontinents wenige Meter hinter der Uferlinie. Auch hier fällt under Stopp recht kurz aus, denn mehr als 400 km liegen noch vor uns bzw. warnt uns Google Maps vor Geschwindigkeitskontrollen. Es mag zwar heißen, der Weg sei das Ziel, landschaftlich bietet unsere Route wenig, was wirklich im Gedächtnis bleibt. Unsere heutige Lodge, das SkyVilla Boutique Hotel, liegt oberhalb der Plettenberg Bay und wird auf seiner Homepage als „world-leading luxury destination“ beschrieben. So ganz wird es diesen Ansprüchen nicht gerecht, zumindest empfinden wir es so. Das Zimmer ist groß, der Balkon ist toll, der versprochene Begrüßungsdrink auf der Dachterrasse kommt aber nicht und auch das WLAN macht Zicken. So fragen wir an der Rezeption nochmals nach, bekommen den Drink nachgeliefert und bitten um wie schon in der Romans Villa um ein früheres Frühstück. Von unserem Balkon beobachten wir natürlich die anderen Gäste, die nichts anderes tun als ihre Getränke am Pool wie auf einer gemeinsamen Party zu trinken, und wundern uns, dass der Verkehrslärm von der unten an der Bay gelegenen Straße – obwohl weit entfernt – unüberhörbar ist. Wir empfinden unsere Unterbringung auf jeden Fall nicht so wie sie angepriesen wird – und verzichten deshalb auch auf das Abendessen.
Donnerstag, 23.02.2023












Der Tag samt Frühstück beginnt also auch hier früher als üblich. Unsere Ankündigung bzw. Bitte um früheres Frühstück scheint nicht an die Küche weitergegeben worden zu sein, denn alle wirken etwas überrascht von …
Der Tag samt Frühstück beginnt also auch hier früher als üblich. Unsere Ankündigung bzw. Bitte um ein früheres Frühstück scheint nicht an die Küche weitergegeben worden zu sein, denn alle wirken etwas überrascht von unserem Kommen um kurz nach 7 Uhr. Für Omelettes oder Scrambled Eggs ist man noch nicht vorbereitet, uns reichen aber der Jogurt mit Früchten bzw. die Toasts mit Marmelade. Entlang der Bay geht es zum Tsitsikama samt Suspension Bridge. Wieder sind früh dran, aber wir sind nicht die ersten Touristen vor Ort, denn einige haben sicherlich vor Ort in den Cabins oder auf dem Campingplatz übernachtet. Mit über 500 Rand ist dieser Nationalpark auch nicht gerade billig, aber – wie wir meinen – sein Geld wert. Wir parken – und machen uns – gemeinsam mit einer wenige Meter vor uns gehenden Girliegroup – auf den Weg zu den Hängebrücken. Über viele Stufen geht es aufwärts, dann wieder hinunter zum Wasser – wir kommen folglich auch erstmals ins Schwitzen – über-queren schwankend die erste Brücke und erreichen dann auch die längste der drei Hängebrücken, die über den Storms River führt. Ein bisschen Glück haben wir mit unseren schon genannten Mädchen, die – bevor sie die Brücke betreten – unbedingt noch ihre tollen Instagramfotos schießen wollen. So gelangen wir „allein“ auf das gegenüberliegende Flussufer und können unsere Fotos machen, ohne darauf achten zu müssen, dass kein Fremder im Bild ist. Der Rückweg, da es großteils abwärts geht, fällt uns leichter. Mittlerweile ist die Anzahl der Touristen vorne am Parkplatz auch schon deutlich angestiegen, der Parkplatz ist schon so voll, dass wir beim Herausfahren mit unserem 5,30 m langen Kleinwagen Vorsicht walten lassen müssen. Aus der Ferne beobachten wir noch einige Kanus im Fluss und Meer – es gibt hier extra Anbieter -, was aber für uns als Kuneneschlauchbootverunfallte nie in Frage kommen würde. Anders denken wir aber über die Holzhütten, die man mieten kann, und in denen man – ohne Tagestouristen – direkt am Meer übernachten kann. Dann könnte man auch die sicherlich anstrengende Wanderung zu den Tsitsikama-Falls in Betracht ziehen. Noch vor 11 Uhr verlassen den Park. Wieder an der Hauptstraße, der N2, „drehen“ wir erstmals um, denn nun geht es wieder gen Capetown bzw. gen Westen. Unser Endziel für heute ist das gut 200 km entfernte Indalu Game Reserve. Indalu ist eine sehr kleine Selbstversorgerlodge mit zwei Häuschen, die man mieten kann und das als Activity „Elefantenspazierengehen“ anbietet. Um nicht zu verhungern, stoppen wir natürlich noch bei einem Supermarkt: Wir kaufen Toastbrot, Käse, Zwiebeln, Tomaten und Getränke – Kaffee, Zucker, Teebeutel usw. soll es vor Ort geben. Die Abzweigung ist rechterhand, dann geht es über ein Bahngleis und kommt scheinbar erst jetzt in Afrika an: Schotterstraße, ein abgesperrtes Reservat, in der Ferne die ersten wilden Tiere und ein paar Kilometer weiter ein Gate. Es ist unbesetzt, eine Telefonnummer ist angegeben, wir rufen an – und mit 369# öffnet sich das Tor. Genauso spannend geht es weiter, wir fahren entsprechend den Schildern und „landen“ nach gut 10 Minuten Fahrt bei der Lodge, in der die Eigentümer wohnen. Durch unseren Anruf vorgewarnt kommt uns auch schon eine Frau entgegen, die uns herzlich begrüßt und bittet, ihr in ihrem Geländewagen zu folgen. So geleitet sie uns zu dem mit einem „Zäunchen“ abgesperrten Areal mit den beiden Wohn- und einem Küchenhäuschen. Wir sind begeistert: die Frau ist nett, das Areal ist einsam und wunderschön, die Häuschen sind toll – und als Highlight: das 2. Häuschen ist heute leer. Letztere Information kommt uns natürlich als Sahnehäubchen vor – sofort denkt man daran, wie es gewesen wäre, wenn man sich die Küche mit anderen – im schlimmsten Fall nervigen deutschen Touristen – hätte teilen müssen. Sie zeigt uns alles, stellt uns noch zwei Sträußen, die um’s Haus herumschwirren, vor, und nimmt uns dann in ihrem Wagen auch schon wieder mit, um damit den Startschuss für unseren Elefantenwalk zu geben. Bei der Eigentümerlodge angekommen wird der Fahrer gewechselt, nun führt uns ein junger Mann – der Sohn des Besitzers – durch das Programm. Er fährt nur ein paar Kilometer, bleibt stehen, wünscht uns viel Spaß und lässt uns mit unseren Elefanten – begleitet von zwei Führern – allein. Nun stehen wir vor den Prachttieren, erstmals ohne im Auto zu sitzen, das ja zumindest gefühlt Schutz bietet, – riesengroß, ihre Rüssel leicht hin- und herbewegend, – man weiß nicht, ob und wie man die letzten Schritte auf sie zugehen darf, langsam oder schnell, soll man vor ihnen stehen oder daneben oder dahinter, wir sind unsicher, die Beine der Tiere sind so schon beindruckend kräftig, die Tiere scheinen einen die ganze Zeit mit den Augen zu beobachten – Momente, in denen man alles andere vergisst und sich nur auf diese für uns vollkommen neue Situation konzentriert. Gedanken, die man sich vorher gemacht hat, sind wie weggewischt, es zählt nur das, was so imposant vor einem steht. Die erste Berührung – rauh, kräftig, wie ein Ikeawebteppich – man will nichts falsch machen, ist unsicher, wir beobachten uns auch gegenseitig, denken ans Fotografieren, denn man will ja diese Sekunden festhalten. Die ersten Schritte als Dreiergruppe – Elefant plus wir plus Führer – auf einem Sträßchen, das zwischen die hügelhafte, malerische Landschaft führt – Fragen an die Führer, die wir stellen, ohne wirklich auf deren Antwort zu achten – eigentlich sind wir froh, dass wir nicht mit unseren Elefanten allein sind – die beiden helfen uns durch unsere Unsicherheit, vor allem dann, wenn unsere Tiere plötzlich dann doch überraschende Bewegungen in unsere Richtung machen. So marschieren wir zu sechst – die Zeit, die vergeht, nimmt man gar nicht wahr – wir gehen und gehen – und entdecken dann doch irgendwann wieder in 100 Meter entfernt den Geländewagen. Füttern und letztes Fotoshooting – wir stehen mit Obstkorb unseren Giganten gegenüber – wir stopfen die Früchte in den Rüssel – mit Kleinportionen geben sie sich auch nicht zufrieden – wie kleine Kinder – mit ihren Rüsseln berühren sie auch unsere Kleidung – die helle Shorts sieht nunmehr aus, als ob sich im Dreck gewühlt hatte – und dann ist dieser Event vorbei. Unser Fahrer fährt uns dann direkt in unser Häuschen – sind mit unseren Gedanken aber immer noch bei diesen unvergesslichen Momenten, die hinter uns liegen.
Die Ruhe und die Einsamkeit unserer Unterkunft hilft uns aber, wieder in die „Normalwelt“ zurückzukehren. Wir genießen und genießen, sitzen draußen, erkunden etwas die umgebende Landschaft – übersteigen einen niedrigen, uns Schutz bietenden Elektrozaun, verstehen aber nicht, welche Tiere sich von diesem Hindernis abhalten lassen würden – und werden geflasht unseren Tageseindrücken – müde.
Freitag, 24.02.2023









Das Geburtstagsfrühstück ist arg einfach – und wie sollte es sonst sein – und früh angesetzt. Um kurz nach 7 Uhr sind wir schon wieder auf der N2, den Schlüssel zu unserem
Das Geburtstagsfrühstück ist arg einfach – und wie sollte es sonst sein – und früh angesetzt. Um kurz nach 7 Uhr sind wir schon wieder auf der N2, den Schlüssel zu unserem Häuschen haben wir steckenlassen, mit 369# öffnen sich Indalus Tore auch in der anderen Richtung. Teer und Zivilisation haben uns wieder – 400 km zum Kap der Guten Hoffnung und die Absicht, trotz der wenigen Zeit, die wir noch zur Verfügung haben – doch noch viel von Kapstadt zu sehen, liegen vor uns. Der Muizenberg Beach mit seinen langsam verfallenden bunten Badehäuschen ist unser erster Stopp – malerisch, schön – unseren Pickup parken wir – von jungen Kerl bewacht – direkt dahinter. Er bekommt dafür auch ein kleines Trinkgeld – der Ort ist touristisch, aber schön – die Menschen auf den Straßen tragen wieder coole Sonnenbrillen. In Richtung Kap wird es wieder einsamer, die Landschaft ist karg und unbebaut, aber man merkt unweigerlich, dass jeder, der Kapstadt besucht, auch dieses Ziel anstrebt. 100 Meter vor dem berühmten Schild säumen parkende Autos die Straße, links wie rechts, ein paar Busse mit Reisengruppen dominieren den sandigen Platz. Nun heißt es, sich anzustellen: Jeder will das Foto mit dem Schild „Cape of Good Hope“ oder „Kaap die Goei Hoop“ – in Afrikaans – für sich allein haben. Die Reisegruppen brauchen dafür ihre Zeit, eine Deutschsprechende Führerin beschwert sich lautstark über den Stau, fotografiert uns aber, sodass auch wir zu zweit auf dem Foto zu sehen sind. Dann klettern wir auf den dahinter liegenden, doch recht steilen Hügel und bewundern die spektakuläre Aussicht auf das Meer. Dann geht es wieder hinab, die Busse sind verschwunden, der „große“ Andrang hat sich normalisiert und das berühmte Schild steht uns nunmehr „leichter“ als Fotomotiv zur Verfügung. Über den Chapman’s Peak Drive und vielen Blicken auf tolle Strände geht es dann in Richtung Capetown. Unser vor letztes Domizil ist das Pineapple House Boutique Hotel in Sea Point. Sea Point liegt direkt am Meer, und unser Hotel in einer engen Seitenstraße. Das Parken vor dem Hotel ist gar nicht so einfach, wir wollen direkt vor dem Hotel stehen, es ist eine Einbahnstraße, man kann folglich nicht hin- und herrangieren, wie man will, vor allem wenn ein Auto kommt – aber wir meistern auch dieses Problem trotz unserer 5.30 Meter Länge. Die Hotelbeschäftigten sind extrem jung, extrem freundlich und extrem trendy und smart mit leichtem Dauergrinsen. Man reicht uns das Begrüßungsgetränk, einen Cappuccino, trägt unsere Koffer die steile, enge Treppe in den ersten Stock hinauf – und wir bekommen unser Zimmer erstmals zu Gesicht. Angestellte und Zimmer passen zusammen, es ist modern, irgendwie cool, mit einer Terrasse mit Blick auf den Pool im Erdgeschoss, der Blick vermittelt durch die uns umgebenden hohen Gebäude ein bisschen Staßenschluch-ten- und Großstadtfeeling. Uns gefällt es – die alten Tennisschläger als Dekoration und die Pineapples in den gläsernen Duschwänden passen zum gesamten Stil. Durch das karge Frühstück am Morgen und die Tatsache, dass ja immer noch „Geburtstagstag“ ist, beschäftigen wir uns mit der Dinnerplanung. Ein Rooftoprestaurant in einem Hotel in der Londonstreet gefällt uns gar nicht und wir kehren über die Sea Point Promenade zurück zum Grand Pavilion – einem Restaurant, an dem wir zuvor schon vorbeigegangen waren und das auch in den Hotelhinweisen empfohlen worden war. „Wait to be seated“ gilt natürlich hier – wir bekommen einen schönen Platz so halb an der frischen Luft mit einem etwas zu großen Sonnenschutz, einen guten Rotwein, ein wirklich gutes Essen mit dreierlei Fleischsorten, wobei wir sogar einmal „spinatbedingt umbuchen“ können und einen freundlichen Kellner. Beim Trinkgeldgeben per Kreditkarte lässt er es sich nicht nehmen, uns zu fragen, woher wir kommen, und stellt mit dem „Alles gut“ seine Deutschkenntnisse dann auch noch unter Beweis.
Samstag, 25.02.2023









Am letzten Tag steht nach dem guten Frühstück Mandela und Robben Island auf dem Programm. Wir stehen anfangs noch etwas missmutig im Stau, parken aber problemlos in einem Parkhaus direkt bei der V. & A. Waterfront. …
Am letzten Tag steht nach dem guten Frühstück Mandela und Robben Island auf dem Programm. Wir stehen anfangs noch etwas missmutig im Stau, parken aber problemlos in einem Parkhaus direkt bei der V. & A. Waterfront. Fast wie immer haben wir vorher zu viele „Hürden“ gesehen, wir verlassen das Parkhaus bei der NedBank und stehen vor dem Clock Tower. Die neu gestaltete Waterfront erfüllt das, was in den Reiseführern zu lesen ist: beeindruckend, sauber, modern – geprägt vom Trend zur Modern-Kunst-Metalldarstellung wilder Tiere – von uns wahrgenommen in der frischen, angenehm noch kühlen Meeresluft. Es sind nur wenige Meter zur Abfahrtsstelle der Katamaranboote nach Robben Island. Wir haben unsere Tickets schon – die Rucksäcke werden durchleuchtet – man stellt sich an und pünktlich kurz vor 9 Uhr darf man auf die Fähre mit dem Namen Krotoa. Spätestens mit dem Hinsetzen wird uns klar, dass wir nun wieder Teil der Touristenmaschinerie sind. Mit anderen Worten geht uns der Ablauf der Besichtigungstour etwas auf die Nerven. Die Überfahrt dauert seine gut 30 Minuten, die Bootspassagiere werden in bereitstehende Busse gekarrt und wird so auch in Gruppen aufgeteilt. Dann steigt man vor dem Gefängnis aus, wird durch einen ehemaligen Gefangenen „durchgeführt“, und bekommt zum Abschluss noch eine viel zu lang dauernde Busfahrt, bei der man den Eindruck gewinnt, dass hier „Zeit“ geschunden wird, als Geschenk obendrauf. Beeindruckend sind eigentlich nur die originale Begegnung mit den Gebäuden bzw. die Worte des ehemaligen Gefangenen. Dann geht’s zurück zum Boot, man wartet dort sitzend die angebotenen Filme zur Geschichte der Insel beobachtend, bis die anderen Bootspassagiere in ihren Bussen kommen und bis endlich die Fähre wieder ablegt.
Endlich sind wir zurück an der Waterfront und die Zeit drängt. Was schaffen wir noch in der uns zur Verfügung stehenden knappen Zeit? Wir konzentrieren uns zunächst auf BoKaap mit seinen farbigen Häusern und auf den Greenmarket. Ersteres Ziel ist es wert, der Markt jedoch wirkt beim genauen Hinsehen dann doch wieder so, als ob die angebotenen Souvenirs Teil der besagten Touristikbranche sind. Mit anderen Worten sieht man an jedem Stand im Grunde das Gleiche, der Verdacht auf „Made in China“ lässt einen nicht los. Toll ist, dass unser gefundener Parkplatz für beide Ziele einfach ideal ist. So bleibt uns noch Zeit, auf den Signal Hill zu fahren. Von hier genießen wir nochmals den Blick von oben auf die Stadt, sehen das WM-Fußballstadion in der Entfernung und sind – auch hier – wahrlich nicht allein unterwegs.
Danach geht es nur noch zum Flughafenhotel. Wir tragen schnell unseren Koffer ins Zimmer und fahren mit leerem Wagen zu Europcar, und dann per Shuttle zurück ins Hotel. Ein letzter Restaurantbesuch mit Hamburger und griechischem Salat und dann ist der Urlaub im Grunde vorbei. Schade, dass wir für diese Stadt nur so wenig Zeit hatten, den Tafelberg und die Townshiptour wären sicherlich noch Highlights gewesen. Gut, dass wir trotz Streik und verspäteter Abreise geflogen sind – unser erster Kurzurlaub auf dem afrikanischen Kontinent war dennoch schön.
Sonntag, 26.05.2023
Cape Town International Airport zurück zum Franz-Josef-Strauß-Flughafen
Das schnelle Frühstück um 6 Uhr – mit dem Shuttle geht’s zum Terminal. Alles …
Das schnelle Frühstück um 6 Uhr – mit dem Shuttle geht’s zum Terminal. Alles läuft rund, auch wenn unser Flieger erst nach 10 Uhr abhebt. München erreichen wir dennoch fast in-time.
