Costa Rica – 2022 (Sommer)

Montag, 01.08.2022

Von Rosenheim ins HiltonFranz-Josef-Strauß-Flughafen

Gegen 16:30 Uhr verlassen wir Rosenheim, ab zur Katzenpension, dann zum Flughafen. Wir parken wie …

Gegen 16:30 Uhr verlassen wir Rosenheim, ab zur Katzenpension, dann zum Flughafen. Wir parken wie immer im P7, unser Parkplatz ist 040, Ebene 3. Unsere Koffer geben wir „selbst“ auf, dann ins Hil,ton, anschließend zum Edeka und zu Wiso sind wir wieder in unserem Zimmer 3-16 Ost.

Dienstag, 02.08.2022

Vom Franz-Josef-Strauß-Flughafen über Frankfurt nach San José ins Courtyard

Um 6:15 Uhr sitzen wir schon beim Frühstück — und um 8 Uhr an unserem Gate. Der Securitycheck war feuerzeugbedingt zwar etwas langwierig, aber der junge Mann …

Um 6:15 Uhr sitzen wir schon beim Frühstück — und um 8 Uhr an unserem Gate. Der Securitycheck war feuerzeugbedingt zwar etwas langwierig, aber der junge Mann war außergewöhnlich freundlich und humorvoll. Ob unser Gate, an dem wir gerade sitzen tatsächlich das richtige ist, wird sich erst gegen 9 Uhr zeigen.
Der Flug nach Frankfurt verläuft nach Plan, der nach San José verzögert sich um 45 Minuten, da man zu wenig Reinigungspersonal zur Verfügung hatte. Unsere Plätze sind topp — Exitseats, aber der Flug „zieht“ sich dennoch. Kurz nach 6 Uhr landen wir und der nächste Trouble steht an. Die Schalter bei der Immigration sind zwar besetzt, aber sie lassen niemanden durch. Den Grund dafür kennen wir nicht, eventuell funktionieren die PCs nicht — we don’t know. Irgendwann geht’s dann los, die Koffer stehen schon „brav“ neben dem Förderband. Eine Sorge also weniger! Den Shuttleabholpunkt für unser Courtyard finden wir im Trubel der sich anbietenden Taxifahrer etwas mühevoll und wir warten auch hier recht lang. Stockfinster und Regen, der erste Eindruck — wir sind natürlich auch extrem müde — ist nachvollziehbar nicht der beste. Dann kommt der Bus, 5 Minuten Fahrt und schnell eingecheckt und ebenso schnell ins Bett.

Mittwoch, 03.08.2022

Auf ins Ecolirios Boutique Hotel

Der Tag beginnt mit Wolken, das Frühstück ist OK, danach gehen wir schnell zum Geldautomaten in einem gegenüberliegenden Einkaufscenter. Der maximale Betrag ist limitiert, mit 150000 Colones — laut Umrechner 212 Euro …

Der Tag beginnt mit Wolken, das Frühstück ist OK, danach gehen wir schnell zum Geldautomaten in einem gegenüberliegenden Einkaufscenter. Der maximale Betrag ist limitiert, mit 150000 Colones — laut Umrechner 212 Euro — in der Tasche kehren wir zurück ins Hotel. Um 8 Uhr soll unser Izuzu Pickup kommen — hoffentlich bleibt es bei dieser Fahrzeugkategorie. Dann wollen wir uns im Walmart unsere Erstgetränkeversorgung besorgen und uns dann in Richtung unseres ersten Hotels, dem Ecolirios Boutique Hotel and Spa, ca. 160 km entfernt und ca. 4,5 Stunden prognostizierter Fahrzeit, auf den Weg machen. Draußen regnet es immer wieder ….

Um 8:30 kommt unser Auto, ein weißer Izuzu, der Adobemann ist recht nett, stammt aus Dubrovnik und lebt seit 6 Jahren im teuren — so seine Worte — Costa Rica. Zum Walmart fahren wir, obwohl es nur 100 Meter sind und investieren die ersten 10000 Colones. Dann verlassen wir Alajuela. Unser erstes Ziel ist Tirimbima mit der ersten kleinen Wanderung über eine riesige Hängebrücke und durch den Urwald. Auf dem Weg dorthin bleiben wir bei unserem ersten Wasserfall kurz stehen. Trotz Regen ist es schwül und der kurze Urwaldhike strengt doch an. Nach Tirimbima nervt auf der Hauptstraße zwischen San José und Puerto Limon der Verkehr, spannender sind die 11 km zur Ecolirios Lodge. Hier ist man dann erstmals doch froh, dass man gegebenenfalls den Allrad zuschalten kann. Die Lodge wirkt — erster Eindruck — vornehm. Unser Häuschen ist klein, aber hypermodern mit viel Glas und Holz, ohne Nachbar und dem Gefühl beobachtet werden zu können. Der Empfang passt sich dem ersten Eindruck an. Alles wirkt perfekt, wenn es nicht regnen würde. So sitzen wir vor einem Flusstal, hören das Wasser und blicken auf einen Vulkan in Wolken. Bei der Rezeption haben wir schon das Abendessen geordert, einmal Huhn und einmal Lachs, ein Empfangsdrink wurde uns auch gereicht.
Zurück im Zimmer genießen wir die großartige Unterkunft, bis der nächste und uns sehr ärgernde Gau passiert: Die Drohne stürzt beim ersten Flugversuch ab und ist irreparabel. Damit lösen sich ein paar kleine Vorhaben in Luft auf. Aber es ist gibt Schlimmeres! In Costa Rica eine neue zu kaufen, ist wohl auch nicht machbar, so wie wir es vor 8 Jahren bei unserer „Schwimmkamera im Salzwasser“ gemacht hatten. Um halb sieben Uhr sind wir dann pünktlich beim Essen, Lachs und Huhn schmecken gut, die Portionen sind eher „überschaubar“, sodass wir mit nicht vollem Magen recht bald wieder im Zimmer sind. Zum wiederholten Male bekommen wir Besuch von einer kleinen Katze, deren großen Bestreben es anscheinend ist, mit uns in unserem Häuschen die Nacht zu verbringen. Aber wir erweisen uns als „stur“ und befördern sie immer wieder nach draußen. Jetlag-bedingt springen wir müde ins Bett.

Donnerstag, 04.08.2022

Awà Beach Hotel

Von ein paar Sonnenstrahlen aufgeweckt stehen wir früh auf. Uns bleibt genügend Zeit, vor dem Frühstück, das es erst um 8 Uhr gibt, noch einen Homemade-Kaffee auf dem mit Glas umrandeten Balkon zu trinken. Das Internet geht nicht, die Eco-Lodge wird wohl ihrem Namen gerecht und spart Energie zu Nachtzeiten. Heute geht es an die Karibik, 4 Nächte in einem Hotel, …

Von ein paar Sonnenstrahlen aufgeweckt stehen wir früh auf. Uns bleibt genügend Zeit, vor dem Frühstück, das es erst um 8 Uhr gibt, noch einen Homemade-Kaffee auf dem mit Glas umrandeten Balkon zu trinken. Das Internet geht nicht, die Eco-Lodge wird wohl ihrem Namen gerecht und spart Energie zu Nachtzeiten. Heute geht es an die Karibik, 4 Nächte in einem Hotel, was für uns auch recht ungewöhnlich ist. Hoffentlich entsprechen Wetter und Lodge unseren Erwartungen.
Wir entscheiden uns noch vor dem Frühstück, ein paar Schritte zu gehen und erkunden das Hotelareal. Wir gehen hinunter zum Fluss, überqueren die Glasbridge, gehen vorbei beim Spa samt Naturpool und passieren auch zwei, drei andere Häuschen, die im Gegensatz zu unserem viel mehr versteckt im Dschungel sind. Unseren Kater vom Vorabend treffen wir auch wieder, und die „Hotelhaustiere“ – 1 Pferd, ein paar Schafe und gackernde Hühner – bekommen wir auch zu Gesicht. Schnell auch den 2. Koffer ins Auto gebracht gehen wir pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück – es ist OK, mehr aber auch nicht. Die von uns georderten Crêpes, der Joghurt samt Früchten werden lieblos dekoriert uns vor die Nase gesetzt. Irgendwie bleibt Service und Küche hinter der tollen Unterkunft zurück. Die Strecke zurück zur Hauptstraße – wir nutzen dieses Mal konsequent den Allrad – stellt uns vor keine Probleme. Nervig wird dann der Weg gen Meer. Viel Verkehr, viele Lastwagen und für die 160 km brauchen wir länger als erwartet. Limon als erste Stadt am Meer wirkt auf uns „abstoßend“ und hässlich, dann geht es parallel zur Küste nach Süden in Richtung Cahuita und Porto Viejo. Cahuita wirkt ein kleines Touristendörfchen, in Porto Viejo ist deutlich mehr los, sowohl was Restaurants als auch Einkaufsmöglichkeiten betrifft. Unser Hotel Awabeach – ein paar Kilometer nach Porto Viejo – finden wir sofort, der erste Eindruck mit der Zufahrtsstraße über den Beachparkplatz und dem engen Hotelparkplatz, der für unseren Pickup etwas klein geraten ist, fällt nicht so positiv aus. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass Ecolirios und Awabeach einfach in zwei unterschiedlichen Ligen spielen. Unser Häuschen „pappt“ an der Rezeption, das Zimmerchen ist eher klein und ist auch nicht auf dem First Class-Level, den wir am Tag zuvor genossen hatten. Wir kommen gegen 13 Uhr an, es gibt keinen Aschenbecher (!) – auch auf Aufforderung nicht, die 15 Meter Luftlinie zum Beach verhindern aber aufkommende Minusstimmung. Dies gilt vor allem nach dem gemachten ersten Strandspaziergang entlang der Bucht zu einem vielleicht 1,5 Kilometer entfernten Felsen. Es ist kaum etwas los, auch die Natur mit kleinen Kanälen parallel zum Strand incl. mangrovenartigen Bäumen und das „bacherlwarme“ Wasser wirken paradiesisch auf uns. Abends gehen wir ins Hotelrestaurant: Salat, Red Snapper und Salmon – und freundliches Personal. Gegen 19:30 Uhr sind wir wieder im Zimmerchen und gehen wir immer früh ins Bett.

Freitag, 05.08.2022

Awà Beach Hotel

Die Klimaanlage funktioniert bestens und auch keine einzige Mücke vertreibt uns den Schlaf, nur der Spalt zwischen …

Der Tag beginnt ohne Regen, mit zimmereigenem Kaffee und einer diesmal kurzen Strandwanderung incl. Morningswim. Irgendwie sind wir nun im Awabeach angekommen, was uns beim liebevollen Service und dem deutlich besseren Angebot beim Buffet noch mehr bewusst wird. Um 8:25 Uhr verlassen wir das Hotel in Richtung Süden nach Manzanillo. Die ersten Fotos schießen wir vom Schiffswrack, dann geht es vielleicht zwei Kilometer entlang des Ufers zum Refugio National de Vida Silvestre Jairo Mora Sandoval, Gandoca Manzanillo. Drei Dollar fürs Parken, dann wandern wir los, anfangs bis zum Aussichtspunkt „rollstuhlgerecht“ bequem, dann geht es entlang der manchmal steinigen, dann wieder sandigen Küste zu einem Beach über „matschigen Stock und Stein“. Es macht sich bezahlt, dass wir mit Wasserschuhe und Sandalen unterwegs sind, phasenweise sehen unsere „Latschen“ aus, als ob wir uns gerne im Dreck wühlen. Die Wanderung gefällt uns dennoch, denn wir bleiben – obwohl phasenweise extrem rutschig – von Stürzen verschont. Auf jeden Fall nutzen wir fast jeden Zugang zum Meer, um unsere Schuhe wieder zu säubern. Gegen 13:30 Uhr sind wir mit voller Essenstüte wieder im Hotel, denn wir haben uns entschieden, aufs Essen im Hotel zu verzichten und uns selbst zu versorgen. Eine Ananas, Tomaten, Käse und Brot und Getränke besorgen wir in einem Supermarkt in Porto Viejo. Seitdem sitzen wir vor unserem Zimmer und ruhen uns aus, denn irgendwie war unser Hike dann doch recht anstrengend. Das Internet funktioniert zuverlässig, es gibt den zimmereigenen Kaffee und das Hotelumfeld ist ruhig. Man hört die Wellen und ärgert sich eigentlich nur über juckende Mückenstiche.

Samstag, 06.08.2022

Awà Beach Hotel

Der Tag beginnt, wie der Tag bevor, der erste Kaffee vor dem Häuschen, dann der Strandspaziergang, wobei wir heute in die andere Richtung gehen, allerdings lässt die Wolkenstimmung nichts Gutes vermuten. Und es kommt genauso wie befürchtet …

Der Tag beginnt, wie der Tag bevor, der erste Kaffee vor dem Häuschen, dann der Strandspaziergang, wobei wir heute in die andere Richtung gehen, allerdings lässt die Wolkenstimmung nichts Gutes vermuten. Und es kommt genauso wie befürchtet — wir drehen um und es beginnt zu tröpfeln. Aus den einzelnen Regentropfen wird mehr und mehr ein richtiger Regenschauer. Wir gehen zum Frühstücken, heute ordern wir Pancakes und Rancho Huevos. Eine halbe Stunde später hört es dann auf zu regnen und wir wagen es, unseren Tagesplan, den Cahuita Nationalpark, in Angriff zu nehmen. Der Parkplatz ist schnell gefunden, ein Mann im Rollstuhl weist uns ein – und außer einer Spende ist der Park, den wir kurz vor 10 Uhr betreten, kostenlos. Eigentlich handelt es dabei um ein einen langen Weg, der teils entlang des Strandes, teils durch den Urwald führt. Anfangs ist schon viel los, die Touristen mit Führer, die ja immer wieder stehenbleiben, lassen wir bald hinter uns und viele scheinen nur bis zum Playa Blanca zu gehen. Mit der Zeit wird es erfreulich „einsamer“, nur selten treffen wir auf andere Besucher. Allerdings steht noch die Frage im Raum, wie weit wir gehen. „Packen“ wir den ganzen Weg und stehen dann 4 km vom Auto entfernt am 2. Eingang oder zwingt uns ein tiefer Fluss zum Umdrehen. Besagter River, von dem wir im Internet gelesen hatten, „kommt nicht“. Die letzten 2 km geht man nur noch auf einem Plankenweg über sumpfartige Wälder, dann stehen wir nach den insgesamt 8,5 km – logischerweise mit schon etwas müden Beinen – um 13 Uhr an der Bushaltestelle. Kurz zuvor passiert zunächst das, was wir befürchtet hatten, wir sehen den Bus in 250 m Entfernung, wie er stoppt und weiterfährt. Und dann das, was wir insgeheim erhofft hatten: Ein Costa Ricianer stoppt, spricht uns an und nimmt uns für 6000 Colones mit. Mit Hilfe unseres private taxi drivers ist der Weg zum Sobre las Olas, einem Lokal direkt am Meer, schnell gefunden. Dieses hatten wir uns im Internet zuhause schon angeschaut. Wasser, das wir nicht bekommen, Fischfilet, einen griechischen Salat und 2 Pina Coladas ist unsere Order, es schmeckt und ist für 25000 Colones auch nicht überteuert. Kurz vor 16 Uhr sind wir dann wieder im Hotel. Nach unserem Essen im Sobre las Olas verzichten wir auch heute aufs Essengehen im Hotel und begnügen uns mit den Resten vom Vortag.

Sonntag, 07.08.2022

Awà Beach Hotel

The same procedure – Kaffee vor dem Zimmer und Strandspaziergang und Frühstück – heute American Style. Unser Plan sind die BriBri waterfalls und dann ein Jaguar Sanctuary. Es beginnt very good, die Anfahrt zum Two Waters waterfalls ist spannend, …

The same procedure – Kaffee vor dem Zimmer und Strandspaziergang und Frühstück – heute American Style. Unser Plan sind die BriBri waterfalls und dann ein Jaguar Sanctuary. Es beginnt very good, die Anfahrt zum Two Waters waterfalls ist spannend, steil, der Allrad wird zugeschaltet und es kommt Gott sei Dank kein Gegenverkehr. Trotzdem steht irgendwann einer zum Abkassieren da – höchst professionell mit offizieller Jacke – aber lonesome in der Pampa. Wir zahlen 3000 Colones, fahren weiter, sind uns bei der nächsten Junction im Unklaren, wo es weitergeht, aber ein 100 m zuvor angebrachtes Schild hilft uns auf die Sprünge. So geht es 4-wheel-drive weiter bis wir den leeren, „feudal“ großen Parkplatz erreichen. Zu Fuß geht es dann 10 Minuten einen Hügel hinunter, der Weg wird leicht matschig, ist aber kein Vergleich zu unserem Hike in Manzanillo. Die ersten red minifrogs laufen uns über den Weg oder — besser gesagt — vor die Linse. Der Wasserfall inclusive kleinem Pool „gehört“ uns allein, niemand ist zu sehen und zu hören. So „turnen“ wir herum und lassen es uns auch nicht nehmen, ins kühle Wasser zu springen. Über eine abenteuerliche Holzleiter geht’s dann noch eine Wasserfall-Etage tiefer, erfreulicherweise hält die Leiter auch beim Hochklettern dem deutschem Übergewicht stand. Auf jeden Fall war Part I des Tages gelungen. Nun steht der 2. Wasserfall an. An der Hauptstraße nach BriBri entdecken wir bald das Hinweisschild zum Zugang. Wir parken direkt auf dem nicht gerade luxuriösen Privathaus – nur wenige Meter oberhalb der Straße. Empfangen werden wir von einem netten, natürlich nur spanisch sprechenden Mädchen, das 2000 Colones fürs Parken verlangt. Direkt am Parkplatz geht auch schon der Weg zu den Cataracta Ma-Cu-Falls los. Je näher wir kommen, desto klarer wird uns: Einsam wird es nicht. Und die scheinbare Idylle bietet dieser Wasserfall auch nicht, da das Wasser im Grunde direkt unterhalb einer Straße herunterstürzt. Touristen und Einheimische – vielleicht insgesamt 30 bis 40 – und deren Lärm samt Kindergeplärre tragen zur Nichtidylle bei. Ein Foto, ein wasserdichtes Samsunghandy im Wasser — und wir verlassen Part II. Part III löst sich in Luft aus, denn es gibt nur zwei Führungen per Day und die zweite haben wir um 20 Minuten verpasst. Früher als erwartet kehren wir so zum Awabeach zurück, was aber keinen Beinbruch darstellt, denn die ersten Tage waren wir trotz unserer Coronavorgeschichte erfreulich aktiv.

Montag, 08.08.2022

Najara Gardens

Wir genießen den letzten Strandspaziergang und das letzte Frühstück, checken um 8:30 Uhr aus. Leider passen wir nicht auf und zahlen das volle Menü vom ersten Abend, was uns aber erst …

Wir genießen den letzten Strandspaziergang und das letzte Frühstück, checken um 8:30 Uhr aus. Leider passen wir nicht auf und zahlen das volle Menü vom ersten Abend, was uns aber erst zu spät auffällt. Ärgern hilft nichts – wir verlassen die Karibikküste trotz dieses faults in positiver Stimmung, 4 Tage Aufenthalt im Resümee: 2 großartige Wanderungen, ein toller Wasserfall, ein überaus positives Hotel in toller Lage mit gutem Service. Dann fahren wir los, kurz nach Porto Viejo tanken wir noch mit „Hürden“, denn die ING-Kreditkarte funktioniert nicht. Mit der Lufthansa funktioniert es dann aber problemlos. Beim Zahlen wundert sich ein anderer Tankkunde über unseren Pickup, spricht – da wir auf seine in Spanisch gestellte Frage nicht sehr intelligent aus der Wäsche schauen – plötzlich Deutsch. Er hat 6 Jahre in Baden-Württemberg gelebt und „schwäbelt“. Unser vermeintlicher Isuzu stellt sich danach beim Anschauen der Bedienungsanleitung als Maxus T 60 aus Shanghai heraus. Dann nervt die Fahrerei – wir brauchen schon ewig lang bis Limon und so geht es auch weiter bis Fortuna.
Um 14:15 Uhr erreichen wir Najara Gardens und sind angesichts des Riesenkomplexes geschockt. Man fährt vor, das Auto wird einem fürs Valet-Parking „genommen“, dann wird man an der Rezeption totgeschwafelt, erhält nebenbei einen Begrüßungsdrink, wird per Golfwagen zum Zimmer gebracht und fühlt sich wie das Objekt der Massentourismusindustrie. Das Häuschen – oder um den korrekten Wortschatz zu verwenden – die Rainforest Villa ist luxuriös, hat aber schon einige Jahre auf dem Buckel. In dem Areal, in dem sich unsere scheinbare „Prunkvilla“ befindet, ist man tatsächlich von Urwald umgeben, wir sehen vor lauter Bäume und Blätter tatsächlich kein anderes Gebäude, und die Wege vom Haupthaus bis hierher sind großteils tatsächlich nur mit Golfwagen befahrbar. Man fühlt sich irgendwie wie ein Gefangener in der Touristikmaschinerie, der zu entkommen gar nicht so leicht ist. Das positive Karibikfeeling haben wir also zurückgelassen, the situa-tion gets on our nerves. Irgendwie will man in diesem vermeintlichen „Superhotel“, dem es an jeglichem Charme fehlt, gar nicht ankommen bzw. auch auf die Angebote zurückgreifen. 36 Stunden to survive – morgen werden wir früh das Prison verlassen und nach den Hanging Bridges, die wir für 9 Uhr gebucht haben, und einer Wanderung beim Arenal mit dem Namen Sendero 1968 genauso wie heute in unsere Luxuszelle zurückziehen. Mittlerweile – es ist 17:30 Uhr – hat es begonnen zu regnen.

Dienstag, 09.08.2022

Najara Gardens

Um 6:30 Uhr gibt es schon Frühstück, es ist erfreulich wenig los, man bekommt nach dem Nennen des Zimmers einen Platz zugewiesen und versorgt sich mit Ausnahme der Getränke selbst am Buffet. Das Angebot …

Um 6:30 Uhr gibt es schon Frühstück, es ist erfreulich wenig los, man bekommt nach dem Nennen des Zimmers einen Platz zugewiesen und versorgt sich mit Ausnahme der Getränke selbst am Buffet. Das Angebot dort ist recht groß, der Service professionell. Danach „bitten“ wir an der Rezeption um Vorfahren unseres Autos, und eine halbe Stunde später um 7:45 Uhr brechen wir gen Hanging Bridges auf.
20 Minuten später stehen wir am Parkplatz und gehen los. Wir – wieder ohne Führung – überholen die wenigen Gruppen, die vor uns losgegangen sind und bleiben nahezu die ganze Zeit allein. Gezwungenermaßen kommt Schirm und der Regenschutz zum Einsatz, die bunte Vogelwelt in 100 m Entfernung – so wie es uns eventuell mit Guide geboten worden wäre – bleibt uns verborgen. Nichtsdestotrotz ist unser Hike trotz eines leichten gesundheitlichen Problems und des Regens – eigentlich recht schön. Über die wackligen Hängebrücken zu gehen, ist dann doch nicht so easy wie man so meint. Stampft man breitbeinig darüber, beginnen die Brücken mächtig zu schaukeln. Zu-rück am Eingang ist der Parkplatz mittlerweile gefüllt. Gott sei Dank waren wir so früh dran. Unser nächstes Ziel ist der Sendero 1968 – aber eine Schlange Autos verhindert einen Besuch. Auch beim Arenal Nationalpark ergeht es uns so und wir fahren weiter in Richtung eines wenig bekannten Trails, dessen Startpunkt wir aber nicht finden. So drehen wir um und stellen beim Nationalparkeingang erfreulicherweise fest, dass der Andrang etwas abgenommen hat. Mit 30 $ weniger in der Tasche parken wir und marschieren auf dem Las Coladas, den Hike, den wir vor 8 Jahren schon einmal gegangen sind, zu einem Lavafeld mit tollem Blick auf den Arenal nach vorne und zum Arenalsee nach hinten. Der Weg ist eigentlich reicht easy, gut zu gehen und nicht übertrieben anstrengend. Vielleicht nervt etwas, dass sich am Zielort alle Touristen „ballen“, spätestens beim Zurückgehen entzerrt sich wieder alles. Wir wählen hier den längeren Weg, den El Ceibo, der sich aber als recht matschig und auch anstrengender erweist. Um 12:40 Uhr und mit über „18000 Schritte lt. Huawei“ kommen wir müde und mit Schmutzfüßen und verschwitzt bei unserem Auto an. Dieser nicht gerade vorbildliche Zustand macht einen Kurzstopp beim Hotel notwendig. Schnell geduscht und in frischer Kleidung geht es dann in Richtung Fortuna in die Pizzaria Cafe Mediterraneo. Zwei Pizza Hawaii und ein großes Wasser mit zwei Gläser: Wir sind zwar weiterhin erledigt, aber wenigstens nicht mehr hungrig. Nach einem Kurzstopp im Supermarkt kehren wir immer noch mit schweren Beinen ins Nayara Gardens zurück. Huawei zeigt 21402 Schritte an – genug für einen Tag. Morgen geht es in Richtung Rio Celeste. In der Früh werden wir die hoteleigenen Hot Springs noch inspizieren, für die free Hot Springs unterhalb der Straße wenige Kilometer sehen wir wenig Chancen, da unser Auto ja morgen wieder voll gepackt sein wird und die geparkten Autos an der Straße bei den Hot Springs gerne aufgebrochen werden bzw. die einheimischen „Privatparkwächter“ zu-weilen bis zu 5000 Colones für vorgetäuschte Securitydienste einstecken. Im nächsten Hotel – Gott sein Dank deutlich kleiner – freuen wir uns auf Baden im Rio Celeste. Wie wir das Thema „Dinner im Hotel“ bearbeiten werden, wissen wir noch nicht. Lt. Google ist es gut, aber überteuert. Vielleicht umgehen wir das Problem, indem wir nachmittags – so wie heute – irgendwo in einem „Soda“ – so heißen die einfachen Restaurants hier – unseren Hunger stillen. We will see.
17:50 Uhr – es beginnt „laut“ zu regnen.

Mittwoch, 10.08.2022

Rio Celeste Hideaway

Frühstück im Nayara Garden: Omelette und Quesadillas gefüllt mit Ei, Käse, Tomaten und Champignons – dazu Jogurt, ein schon wieder nicht gut schmeckendes Bananabread und ein überraschend delikates Gläschen mit Apfelmus und Milchreis und Dragonfruit. …

Frühstück im Nayara Garden: Omelette und Quesadillas gefüllt mit Ei, Käse, Tomaten und Champignons – dazu Jogurt, ein schon wieder nicht gut schmeckendes Bananabread und ein überraschend delikates Gläschen mit Apfelmus und Milchreis und Dragonfruit. Dann besuchen wir die hoteleigenen, noch geschlossenen Hot Springs mit 96 Fahrenheit heißem Wasser und machen uns dann fertig, um das Massentourismusdomizil Nayara Gardens hinter uns zu lassen. Noch müde vom Vortag lassen wir uns samt Gepäck vom Golfwagen abholen, checken aus und brechen kurz vor 9 Uhr auf. Der erste Stopp ist in Nuevo Arenal direkt am Lake Arenal, dann halten wir bei der uns schon bekannten German Bakery und fahren dort auch zum Tanken. Dann geht es über eine teilweise unpaved road in Richtung Bijagua. Fürs Einchecken ins „neue Hotel“ sind wir zu früh dran, das am Tag zuvor schon erkundete Restaurante Metamorphosis, das wir, um Zeit sinnvoll zu nutzen, ansteuern, erweist sich aber als schlechte Wahl. No Hamburger, wir begnügen uns mit Nudeln mit Tomatensauce, die erstens nicht schmecken und zweitens noch viel zu hart sind. Gegen 12:30 Uhr erreichen wir das im Netz hochgelobte Rio Celeste Hideaway. Der Empfang ist vorsichtig ausgedrückt dürftig, die Bungalows „pappen“ aufeinander und angesichts des Zimmerpreises und der guten Bewertung hätte man auch erwarten können, dass einem mit dem Gepäck geholfen und einem das Zimmer gezeigt wird. We do it on our own, öffnen die Türe und es ist alles irgendwie feucht, woran auch der Luftentfeuchter nicht viel ändert. Auch die versprochene Bademöglichkeit am Rio Celeste ist ein Trugschluss. Wir wandern — bewaffnet mit Badekleidung und Handtüchern — hin und kehren ohne schwimmen zu können wieder zum Zimmer zurück. Der Zugang zum Wasser ist aufgrund der Strömung einfach nicht möglich bzw. waren die Stellen auch zu rutschig bzw. zu matschig. So we are disappointed. Damit scheidet eine Dinnerrestaurantbesuch zu überhöhten Preisen schon allein vom Prinzip her aus. Nun sitzen wir auf der Terrasse, können vom linken und rechten Nachbarbungalow ideal observiert werden und hoffen darauf, dass a) morgen Früh wenigstens das Frühstück OK ist und b) das Wetter auch einigermaßen „mitspielt“. Heute war es nämlich extrem wechselhaft — 5 Minuten Sonne — 5 Minuten Regen — 5 Minuten einzelne Regentropfen all day long.

Donnerstag, 11.08.2022

Rio Celeste Hideaway

Pünktlich um 7 Uhr stehen wir beim Frühstück, der riesige Restaurantraum ist praktisch leer und wir sind wohl die ersten Gäste des Tages. Das Frühstück ist OK, von Spitzenklasse aber weit entfernt, kein Yoghurt, ein Pancake ohne Syrup oder Sauce und das Bananabread hat Gummikonsistenz. Die Eggs Benedictine …

Pünktlich um 7 Uhr stehen wir beim Frühstück, der riesige Restaurantraum ist praktisch leer und wir sind wohl die ersten Gäste des Tages. Das Frühstück ist OK, von Spitzenklasse aber weit entfernt, kein Yoghurt, ein Pancake ohne Syrup oder Sauce und das Bananabread hat Gummikonsistenz. Die Eggs Benedictine sind auch strange. Um 5 vor 8 Uhr stehen wir beim Tenorionationalpark on our way to Rio Celeste Wasserfall und Zusammenfluss. Earlybirders wie wir haben Glück, sowohl beim Cataract als auch beim zweiten Ziel sind wir „fast“ allein, „fast“ die ersten und auch der Zustand des Wegs ist keineswegs matschig oder extrem rutschig, sodass wir unsere 6 km eigentlich recht genießen können. Und auch der Wettergott macht ausnahmsweise das, was wir uns vorstellen — es regnet „kaum“. Um 10:30 Uhr sind wir wieder beim Startpunkt und machen uns auf zum Bijagua Cataract Trail, auf den wir bei der Vorbereitung in einem Youtubevideo gestoßen waren. Am Ortsende geht es rechts weg, man fährt dann durch ein „Wohngebiet“ zwei Kilometer immer weiter, bis es im Grunde nicht mehr weitergeht. Eigentlich sollte dies auch eine einfache Lodge sein, einzig ein Häuschen mit dem Schild „Office“ deutet tatsächlich darauf hin. Beim „Hinfahren“ entdecken wir einen Tico rechts in der Wiese beim „Herumwerkeln“. Er spricht nur Spanisch, knöpft uns 6 Dollar ab, weist uns auf eine Karte auf einem Holzschild hin und zeigt uns auch die richtige Richtung. Wohlgemut nach dem guten Celestestart „ziehen“ wir los, wobei sich unser grenzenloser Optimismus aber mit beginnendem Regen legt. Nichtsdestotrotz gehen wir weiter und es regnet und wir gehen weiter und es regnet. Anfangs ist der Weg eigentlich noch in gutem Zustand, auch wenn er stetig aufwärts führt — je näher wir aber zu unserem Ziel kommen, desto anstrengender wird es für uns. Auf jeden Fall hätten wir den Bach, um wirklich zu den Wasserfällen zu gelangen, überqueren müssen. Uns war dies angesichts der Strömung und des regenbedingten Ansteigens des Wassers aber zu gefährlich. So sehen wir die Fälle nur in 100m Entfernung, den Weg zu einem weitere Mirador brechen wir aber auch ab, hatte sich der „normale“ Regen mittlerweile zu einem heftigen, nicht aufhörwollendes Gewitter entwickelt. Pitschepatschenass und erledigt kommen wir wieder beim Auto an. 20 Minuten später sind wir gegen 14 Uhr im Hotel, reißen uns die nassen Kleider vom Leib, duschen warm und reinigen die Schuhe. Angesichts der überteuerten Lunchpreise und der Tatsache, dass wir „einsam“ die einzigen Gäste in der Restauranthalle gewesen wären, verzichten wir einmal mehr aufs Essen und begnügen uns mit Äpfeln, Banane und Cookies, die wir beim Frühstück stibitzt hatten.
Morgen ist wieder Hotelwechsel angesagt: Das Hacienda Guachipelin Volcano Ranch Hotel wird wohl — wenn man sich die Angebote auf der Homepage anschaut — leider eine massentouristische Einrichtung sein. Gespannt sind wir auch, ob die ungewöhnlich strengen Coronaregeln, über die man uns per Mail vorinformiert hat, wirklich so umgesetzt werden.

Das Frühstück verläuft wie am Vortag, Abwechslung bieten ein Hase im Gebüsch und ein Nasenbär auf einem Frühstückstisch. Da es uns nicht pressiert, gehen wir vor dem Auschecken noch zum Pool, den wir ganz für uns haben. …

Das Frühstück verläuft wie am Vortag, Abwechslung bieten ein Hase im Gebüsch und ein Nasenbär auf einem Frühstückstisch. Da es uns nicht pressiert, gehen wir vor dem Auschecken noch zum Pool, den wir ganz für uns haben. Um 9:15 Uhr brechen wir dann auf. Ziel ist das Hacienda Guachipelin Volcano Ranch Hotel. Weit zum Fahren haben wir nicht, darum weichen wir etwas von der „Normalstrecke“ ab und hätten auch noch einen Wasserfallstopp eingeplant. Den Llanos De Cortez Waterfall bei Bagaces finden wir nicht, obwohl Herr Google und sein Maps eigentlich einfache Instruktionen uns zur Verfügung gestellt hat. Der ATM-Stopp in Liberia klappt auch nicht und so erreichen wir die Hacienda too early, d.h. das Einchecken geht, aber das Zimmer ist noch nicht fertig. So entscheiden wir uns für zwei Activities auf dem Ranchareal. Nr. 1 ist der Wasserfall catarata Oropéndola, zu dem wir ca. 4 km hinfahren und dann noch 10 Minuten gehen müssen. Kleinhighlight ist eine wacklige Hängetreppe — auffällig ist, dass sowohl beim Parkplatz als auch bei den Fällen Ranchpersonal vor Ort ist. Zum besagten Fall geht es in einen „Canyon“, ins Wasser kommt man über eine Treppe. Als wir ankommen, sind ca. 10, 12 Touristen im Wasser. Erfreulicherweise verlassen alle ohne Ausnahme fluchtartig das Wasser, als die „bayerische Urgewalt“ langsam die Treppe hinuntersteigt. Und so wird dieser Wasserfall zum bayerischen Privatpool. Anders ergeht es uns bei den Rio Negro Hotsprings. Hier sind schon Busladungen vor Ort, und niemand „registriert“ unsere Ankunft. Mit anderen Worten sind die Pools überlaufen und wirken insgesamt auch schmuddelig. Wir stapfen kurz durchs heiße Wasser und verdünnisieren uns zackig. Mittlerweile ist unsere Suite — Luftlinie vielleicht 150 m von der Rezeption entfernt — bezugsfertig, wobei das Wort „Suite“ leicht übertrieben ist. Ein very rustical Zimmer mit Bad und Terrasse mit Baumarktbank zum Sitzen und freien Blick zu den Terrassen der Nachbarsuiten. Die Begeisterung hält sich also Grenzen, das-selbe widerfährt uns auch beim reservierten Dinner um 18 Uhr im Restaurant mit Massenabfüllsta-tionscharakter. Die Onlinespeisekarte führt auch noch dazu, dass eine Hamburgerorder sich als in Salatblätter eingewickeltes Hühnerfleisch herausstellt. Darüber hinaus sind die Kellner schwer zu verstehen, da sie alle Maske tragen.

Um 6:30 Uhr stehen wir schon beim Frühstücksbüffet — und um 7:50 beim Nationalparkeingang. Heute steht ein 10-km-Marsch an, wir haben uns die Cangrejafälle vorgenommen. Teilweise geht man …

Um 6:30 Uhr stehen wir schon beim Frühstücksbüffet — und um 7:50 beim Nationalparkeingang. Heute steht ein 10-km-Marsch an, wir haben uns die Cangrejafälle vorgenommen. Teilweise geht man im schattigen Wald, dann ändert sich die Natur und die umgebenden Pflanzen vollkommen und zuletzt stolpert man bergauf und bergab über nerviges Wurzelgeflecht. Auf jeden Fall geht unser Hike ganz schön in die Beine. Die Fälle selbst sind im wahrsten und im übertragenen Sinn des Wortes „cool“, erfrischend und privacy. So missachten wir das Badeverbot und genießen einfach die spektakuläre Natur. Als dann die nächsten Hiker eintrudeln, machen wir uns auf den Rückweg. Um 12:30 Uhr sind wir wieder beim Parkplatz. Nach einer kurzen Pause starten wir — trotz schwerer Beine und um morgen nicht schon wieder 33 Dollar für den Nationalpark löhnen zu müssen — unseren 2. Trail, einen nur 3 km langen Loop zu Schlammlöcher und Fumarolen. Im Nachhinein hätten wir als Yellowstonefachleute auf Trail 2 generell verzichten können, aber man weiß dies halt nicht vorher. Huawei zeigt 29060 Schritte an — und genauso fühlen wir uns jetzt um 19:30 Uhr im Bett liegend. Vorhin haben wir an der Rezeption nochmals nach einem ATM gefragt und unseren grünen Begrüßungsdrink nachgeholt. Den nächsten freuen uns auf einen Tag ohne „große“ Wanderungen und auf ein „besseres, kleineres“ Hotel.

Sonntag, 14.08.2022

Casa Chameleon at Las Catalinas

Gerade sind wir vom Frühstück zurück. Die ersten Koffer sind im Auto. Jogurt …

Den Rincon de la Vieja verlassen wir gleich nach dem Frühstück, ATM und Walmart funktioniert perfekt, und weiter geht es zum Casa Chameleon in Mal Pais ganz im Süden der Nicojahalbinsel. Die recht lange Fahrt verläuft ohne große Highlights — extrem erschöpft und todmüde mit schweren Beinen sind wir eigentlich nur froh, dass wir uns nicht bewegen müssen. Spannend wird es eigentlich erst wenige Meter vor dem Ziel, denn die Straße hoch zum Chameleon bedarf wirklich eines Allradfahrzeugs. Unserer Chinese Pickup managt das mit links, allerdings ist er für den Haupthotelparkplatz zu groß. Mit anderen Worten wird er — und wir — auf den 15 m noch weiter oben gelegenen Angestelltenparkplatz verbannt. Dies wäre ja grundsätzlich kein Problem, wenn man nicht 15 m mehr zu laufen hätte — was unter dem Aspekt, dass wir das weitest unten gelegenste Zimmer — Ultra mit Namen — erhalten, dann doch mit Extraanstrengung verbunden ist. Ultra ist groß, uneinsehbar mit tollem Meeresblick, mit Pool, mit extrem abgelebter Küche ohne Spülmittel und Geschirrtuch und ohne Herd, aber mit Kaffeemaschine und bedarf in Bälde einer Renovierung. Aufs Essen verzichten wir wieder mal, der Walmarteinkauf — Baguette, Tomaten, Zwiebeln, Käse — reicht uns vollkommen. Der einzige Nachteil ist, dass wir den Einkauf im Auto belassen hatten, und wir von ganz unten wieder nach ganz oben und wieder nach unten gehen dürfen.

Montag, 15.08.2022

Casa Chameleon at Las Catalinas

Auch der Montag beginnt mit immer noch schweren Beinen, was uns spätestens …

Auch der Montag beginnt mit immer noch schweren Beinen, was uns spätestens beim Weg zum auf mittlerer Höhe gelegenen Restaurant bewusst wird. Besagtes liegt wunderschön, wirkt topp, der Serviceman ist überaus freundlich — er erzählt uns, dass er schon einmal im Europapark in Rust war — und das Frühstück schmeckt auch. Chiapudding und Pancakes sind unsere Wahl. Zwischendrin präsentiert sich auch noch ein Iguana fotofreundlich für uns im Sonnenlicht. Den geplanten Trip nach Montezuma streichen wir müdigkeitsbedingt und springen stattdessen unter Verweigerung der erforderlichen Badekleidung in unseren Privatpool. Dann „schnaufen“ wir wieder nach oben, steigen in unser Auto und erkunden zwei Strände, den Balia Barigona und den Playa Cocal nördlich von Santa Teresa. Auf dem Rückweg stoppen wir noch in „The Bakery“, kaufen uns dort ein paar Teilchen, ehe es mittags zurück zum Chameleon geht. Das Abendessen besteht wieder aus dem Walmarteinkauf vom Vortag.

Dienstag, 16.08.1022

Luna Azul

Gegen 8:30 Uhr verlassen wir das Hotel, stoppen kurz beim Playa Carmen, einem wirklich sehr schönen …

Gegen 8:30 Uhr verlassen wir das Hotel, stoppen kurz beim Playa Carmen, einem wirklich sehr schönen Sandstrand. Leider wird aus dem Cappuccino am Meer im direkt am Strand gelegenen Restaurant Carmen nichts — es macht erst um 9 Uhr auf. So geht es den langen Weg zum Luna Azul, dem einzigen Hotel, in dem wir vor 8 Jahren schon einmal waren und in das wir einfach wieder kommen wollen. Die lange Fahrt nervt zunehmend, das eine oder andere Mal verpassen wir auch die richtige Abzweigung, wobei eine durchaus auch zum Ziel geführt hätte, wenn eine Flussüberquerung passierbar gewesen wäre. Um 14 Uhr sind im Luna Azul. Rolf holt uns an der Torschranke ab, empfängt uns sympathisch und charmant und humorvoll genauso wie wir ihn in Erinnerung hatten. Leider berichtet er uns, dass sein Partner Andreas vor zwei Jahren verstorben ist. Aus dem erhofften „alten“ Zimmer wird nichts – wir bekommen ein kleineres mit nicht so schönem Blick – auch das ersehnte Dinner verläuft im Sand, da er dienstags ab 12 Uhr keine Angestellten mehr hat. So gibt es heute nur Natur pur, also Äpfel aus dem Bestand.

Mittwoch, 17.08.2022

Luna Azul

Das Frühstück um 7:30 Uhr schmeckt hervorragend. Heute steht nichts Großartiges an. Wir wollen uns gen Süden vortasten, um …

Das Frühstück um 7:30 Uhr schmeckt hervorragend. Heute steht nichts Großartiges an. Wir wollen uns gen Süden vortasten, um einen Eindruck von den Flussüberquerungen zu erhalten. Bis zur ersten Überquerung gilt es einige improvisierte Kleinstbrücken zu befahren, wobei eine davon für unseren Chinese Pickup fast keinen Zentimeter schmäler sein hätte dürfen. Zwischen Ostional und Nosara stehen wir vor der ersten Furt. Optisch keineswegs harmlos vertrauen wir Rolfs Worte, dass unsere Reifen nicht einmal zur Hälfte unter Wasser stehen werden, und dem Vorbild eines entge-genkommenden Autos und fahren ohne jegliche Probleme hindurch. Unser erster Stopp ist der Playa Guiones, den wir über eine Stichstraße beim Café de Paris, an das wir uns noch erinnern können, erreichen. Kein Vergleich zur ersten Furt ist dann die zweite ein paar Kilometer vor Samara. Uns reicht der Blick — nicht eine Sekunde verschwenden wir einen Gedanken daran, die Überfahrt zu wagen. Außer uns ist auch kein Fahrzeug zu sehen und so halten wir hier, machen Fotos und drehen dann um. Strandstopp Nr. 2 ist der Garza Beach, landschaftlich schöner als der erste. Da die ersten dunklen Wolken aufziehen, verweilen wir aber auch nicht lange, denn Furt 1 müssen wir auf dem Rückweg auch nochmals durchqueren, was bei Regen dann doch sich als schwieriger erweisen könnte. So fahren wir weiter zurück zum Luna Azul, das wir gegen 12:15 Uhr erreichen. Abends lassen wir uns das Dinner nicht entgehen: Wie vor 8 Jahren Steak mit Whiskeysauce mit Fries und Gemüse – auf den Rotwein verzichten wir, dafür gönnen wir uns zwei Pina Coladas als „Nachspeise“. Etwas störend empfinden wir die Dameclique am Nachbartisch, aber das Steak schmeckt schon verdammt gut.

Donnerstag, 18.08.2022

Villa Caletas

Um 7 Uhr sitzen wir beim Frühstück, verzichten aber angesichts des üppigen Vorabenddinners auf Eier. Die Koffer haben wir schon vorher zum Auto gebracht, dann heißt es „Goodbye Rolf!“ Wir wählen als Route gen Jaco den …

Um 7 Uhr sitzen wir beim Frühstück, verzichten aber angesichts des üppigen Vorabenddinners auf Eier. Die Koffer haben wir schon vorher zum Auto gebracht, dann heißt es „Goodbye Rolf!“ Wir wählen als Route gen Jaco den etwas kürzeren Weg incl. Flussfurt über Nicoya und dann die Puente La Amistad de Taiwán. Zuvor stoppen wir noch schnell im Café des Paris für einen Cappuccino und ein Teilchen „to go“. Um halb drei Uhr erreichen wir die Vila Caletas – etwas mit gemischten Gefühlen, da Rolf uns berichtet hatte, dass dieses Hotel mit seinem Amphitheater gerne von Honeymoonern gebucht wird. Und es ist tatsächlich etwas sonderbar, es wirkt wie ein vornehmer Altherrensitz weit weit oberhalb vom Strand gelegen. Auch die Flure zu unserem Zimmer – Nr. 1 – sind strange, an den Wänden hängen überall antiquierte Gemälde, das Mobiliar ist arg dunkel, Zimmer und View sind aber topp und alles ist angenehm ruhig. Müde von der Fahrt verlassen wir folglich unser Domizil nicht mehr.

Freitag, 19.08.2022

Villa Caletas

Nach einem erneuten Kreislaufproblem entscheiden wir uns für zweimal Continental breakfast zum Frühstück mit Juice, einer Minifruchtschale, für die wir „extra“ Joghurt ordern, Toast mit Marmelade …

Nach einem erneuten Kreislaufproblem entscheiden wir uns für zweimal Continental breakfast zum Frühstück mit Juice, einer Minifruchtschale, für die wir „extra“ Joghurt ordern, Toast mit Marmelade, der wie ungetoastet von vorgestern schmeckt und 5 Pastries per Person auf abgepacktem Walmartlevel. Mit anderen Worten ist das Frühstück eher dürftig, das Gesamtambiente passt aber. Wir sitzen oberhalb des besagten Amphitheaters, von den geschätzt 25 ordentlich gedeckten Tischen sind vielleicht 5 besetzt – und wir beobachten die roten Aras, die in weiter Ferne auf den Bäumen zu sehen sind oder in Pärchenformation „herumfliegen“. After then verlassen wir das Hotel in Richtung Carara-Nationalpark, der eigentlich für besagte Aras bekannt ist, die uns dort aber verborgen bleiben. Stattdessen sehen wir mehrere unserer Minifrogs, die sich aber wenig fotografierbereit zeigen. Nach 1,5 Hikes und 1,5 Stunden verlassen wir den Park wieder und kehren zurück ins Hotel. Leider ist der Roomservice noch nicht erledigt, den wir noch abwarten wollen, ehe es mit dem Hotelshuttle hinunter zum Strand geht. Das Gebäude als auch die „Liegewiese“ am Strand sind hoteleigen, hier bekommt man aber das Gefühl, dass seit dem Hotelbau durchgehend eine Wirt-schaftsflaute geherrscht haben muss. Das Liegeareal ist eine ungepflegte Gesteinswüste – das Strandhaus passt überhaupt nicht zur gewählten Kategorisierung des Hotels. Mit dem letzten Shuttle um 15:30 Uhr geht es dann wieder nach oben.

Samstag, 20.08.2022

Jardin de los Monos

Nach einem gesunden, überschaubaren Frühstück mit Joghurt und Fruits verlassen wir Jaco in Richtung Manuel Antonio. Übernachtungsziel ist heute ein Bed&Breakfast südlich von Quepos mit dem Namen Jardin …

Nach einem gesunden, überschaubaren Frühstück mit Joghurt und Fruits verlassen wir Jaco in Richtung Manuel Antonio. Übernachtungsziel ist heute ein Bed&Breakfast südlich von Quepos mit dem Namen Jardin de los Monos, das wir gegen 11:30 Uhr erreichen, in dem wir die einzigen Gäste sind und das Zimmer sofort beziehen können. Eigentümerin ist eine Holländerin mit einer Vorliebe für präzise ausformulierten Regeln, die man zu beachten hat, und Vorgaben. So werden am Sonntag die Zimmer nicht gereinigt, das Frühstück gibt es an diesem Tag erst um 8 Uhr und wer wie wir um 7 Uhr schon im Manuel Antonio sein will, geht halt leer aus. Außerdem spart Dutch Woman gerne an Decken, was zur Folge hat, dass wir in der Nacht 1 zugedeckt mit einem Laken doch arg frösteln. Den nachmittäglichen Versuch, die Nauyakafalls zu besuchen, brechen wir aufgrund des beginnen-den Regens in den Bergen ab und kehren stattdessen in das Ricar2 Perez-Restaurant ein, was wir aber auch hätten bleiben lassen, denn statt Fisch bekommen wir Shrimps. Erfreulicherweise ver-sucht der Kellner zwar seinen Fehler wieder gut zu machen, aber irgendwie ist einem natürlich der Hunger vergangen. Auf jeden Fall ist er so kulant und stellt uns nur die Getränke und den einen Hamburger, den wir uns geteilt hatten, in Rechnung.

Sonntag, 21.08.2022

Jardin de los Monos

Um 5:15 Uhr stehen wir auf, schnell eine Tasse Kaffee und eine Tasse Tee — made by Wasserkocher — getrunken plus zwei Supermarktmuffins als Frühstück zur Stärkung — und dann starten schon gen Manuel Antonio. …

Um 5:15 Uhr stehen wir auf, schnell eine Tasse Kaffee und eine Tasse Tee — made by Wasserkocher — getrunken plus zwei Supermarktmuffins als Frühstück zur Stärkung — und dann starten schon gen Manuel Antonio. Fürs Parken löhnen wir 3000 Colones und kurz nach 7 Uhr betreten wir — ohne dieses Mal von sich anbietenden Führern angesprochen zu werden — den Park. Unser erstes Ziel ist ein knapp 700 Meter entfernter Weg zu einem Wasserfall, der links von der „Hauptstraße“ weggeht. Dass wir hier die ersten Touristen des Tages sind, merken wir spätestens daran, dass wir „blind“ in ein Spinnennetz einer nicht sehr liebevoll aussehenden Spinne laufen. Nach die-sem nicht so angenehmen Vorfall geht es weiter zum Strand hinunter, wo wir eine halbe Stunde verweilen. Auffällig für uns ist, dass die Hundertschaft frecher Affen am Strand von 2014 im Jahr 2022 nicht mehr anzutreffen ist. Parallel zur „Hauptstraße“ wandern wir auf dem mit Planken befestigten Urwaldweg wieder zum Salida und fahren zurück in unser Bed&Breakfast. Unsere Absicht, am Nachmittag in Dominical ins Café Mono Congo zu gehen, scheitert vor allem daran, weil uns das dort übliche Bestellen beim Betreten des Lokals genervt hat. So kehren wir gegen 14 Uhr ein zweites Mal in unser Holländerhaus zurück, lesen bzw. schreiben an unserem Reisetagebuch. Irgendwann beginnt es mächtig zu regnen bzw. zu gewittern.

Montag, 22.08.2022

Hotel Quelitales

Das Frühstück ist — ehrlich ausgedrückt — eher eine Frechheit …

Das Frühstück ist — ehrlich ausgedrückt — eher eine Frechheit: Das selbstgemachte Brot schmeckt nach irgendwelchen Gewürzen, das Omelette ist keine Omelette und die billige Melone dominiert die Früchteschale. Ein Bissen vom Brot, zwei vom Omelette — und dann fahren wir. Unser Ziel heute ist das Hotel Quelitales bei Cachi nahe von Cartago. Die Fahrt nach Cartago verläuft problemlos, die Ruinen von Ujarras sind auch nur einen Stopp wert, weil sie nichts kosten, und das Hotel Quelitales ist ebenfalls ein Reinfall. Wie sehr die Internetbilder doch täuschen! Nun verbringen wir leider wieder einen Nachmittag an einem Ort, an dem wir eher die Zeit totschlagen als die Urlaubstage zu genießen. Ärgerlich! Eine Randbemerkung noch zu Quelitales: Der Boden unseres Superhäuschen ist so schief, dass man beim Aufstehen vom Bett das Gefühl hat, sich seit drei Tagen nur von alkoholischen Getränken zu ernähren. Auf jeden Fall vergeht einem als Folge der Minuserfahrung die Lust zum Essen zu gehen. Der Wunsch, die letzten Fünfzigertage gemeinsam genießen zu können, löst sich — so wie es aussieht — in Luft aus. Gott sei Dank sind wir nur einen Tag hier und die Hoffnung, dass der morgige Tag wieder besser wird, sollte man nicht aufgeben.

Dienstag, 23.08.2022

Maquenque Eco Lodge

Desaster goes on — es ist 7 Uhr und niemand ist an der Rezeption und die Doors are closed. So warten wir bis 7:20 Uhr, zahlen und gehen ohne Frühstück. Es geht zurück nach Cartago, dann in Richtung San José — mittlerweile im Berufsverkehr — und dann in Richtung Grenze nach Nicaragua in die Maquenque Eco Lodge. Positiv ist ein short …

Desaster goes on — es ist 7 Uhr und niemand ist an der Rezeption und die Doors are closed. So warten wir bis 7:20 Uhr, zahlen und gehen ohne Frühstück. Es geht zurück nach Cartago, dann in Richtung San José — mittlerweile im Berufsverkehr — und dann in Richtung Grenze nach Nicaragua in die Maquenque Eco Lodge. Positiv ist ein short stopp in einer einfachen, „offenen“ Panaderia links neben der Straße mit Hefe- und Blätterteigteilchen. Die dort arbeitende Frau spricht zwar kein Wort Englisch, ihre Freundlichkeit kennt aber keine Grenzen und wir verzichten gerne aufs Wechselgeld. Die letzten 16 km unserer Route sind unpaved und vor allem diese nerven gewaltig. Irgendwann landen wir auf einem Parkplatz mit einem „Kommunikationspunkt“. Hier erhalten wir die Anweisung, die Koffer am Steg abzuladen, das Auto oben wieder zu parken und beim Steg auf das Boot zu warten. Tatsächlich werden wir nach wenigen Minuten abgeholt und genau in diesem Moment beginnt es — wie üblich — wieder zu regnen. Angekommen auf der Flussinsel wird unser Gepäck per Golfwagen abtransportiert — wir selbst „dürfen“ mit unserem Miniriesenschirm bewaffnet by foot zur Rezeption „wandern“. Dort werden wir kurz eingewiesen, ehe es bereits zu unserem Treehouse mit dem Namen Tarzan geht. Leider stimmen Erwartungshaltung laut Internetfotos mit der Realität nicht überein. Das House in 10 m Höhe ist viel kleiner als erwartet und ist wirklich in den Bäumen ohne Blick zum Fluss. A little bit prisonfeeling! Im Grunde wissen wir von der ersten Sekunde an, dass die Entscheidung hierher zu fahren, falsch war. Situations- und witterungsbedingt bleibt uns also nichts anderes übrig, als die Zeit totzuschlagen. Außerdem sind wir im Treehouse WLAN-los, was in Anbetracht der enttäuschenden Situation gleich zweimal nervt. So gehen wir zum Lunch und ordern Fischstäbchen bzw. ein sonderbar gewürztes Chickensandwich. Positiv sind einzig die Toucane und die Papageien, die zwei im Wasser stehende Bäume als Flugplatz zum Starten und Landen nutzen. Irgendwann kehren wir dann zurück ins Tarzanhaus und versuchen die Zeit bis zur ersehnten Abreise rumzukriegen. Außerdem scheinen an diesem Tag alle Mücken Costa Ricas sich auf unser Treehouse zu konzentrieren.

Mittwoch, 24.08.2022

Finca Rosa Blanca

Desaster goes on — es ist 7 Uhr und niemand ist an der Rezeption und die Doors are closed. So warten wir bis 7:20 Uhr, zahlen und gehen ohne Frühstück. Es geht zurück nach Cartago, dann in Richtung San José — mittlerweile im Berufsverkehr — und dann in Richtung Grenze nach Nicaragua in die Maquenque Eco Lodge. Positiv ist ein short …

Zum Frühstück in der WLAN-Zone im Restaurant trudeln die ersten Geburtstagswünsche ein. Das Frühstück ist OK, sehr überrascht sind wir, dass wir unseren Lunch aufgrund der einen gecancelten Nacht nicht in Rechnung gestellt bekommen. Auch der Transport zum Festland verläuft reibungsloser als erwartet, genauso wie unsere Fahrt zur nachträglich gebuchten Finca Rosa Blanca kurz vor San José. Highlight der Fahrt ist der spontane Ananasdiebstahl von einem privaten Feld — höchst professionell und unauffällig ausgeführt. Zwei Dinge nerven aber bei der Ankunft. Leider ist das Zimmer noch nicht fertig und der Parkplatz ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die Wartezeit überbrücken wir mit einem Cappuccino im offenen Restaurant. Irgendwann fragen dann nach — und zu unserer Überraschung bekommen wir wirklich ein Zimmer, mit dem wir zufrieden sind. Es ist irgendwie schön eingerichtet, es ist picobello sauber und hat eine Terrasse mit Blick auf San José. Der angebotene complimentary coffee ab 15 Uhr incl. Cookie hält zwar nicht das, was wir erhofft hatten, aber man kann ja nicht alles haben. An der Rezeption kaufen wir noch 2 Päckchen sündteuren Kaffee, dann stehen die Abreisevorbereitungen — der Online-Check-In und das Fertigmachen der Koffer — auf dem Plan. Obwohl es der letzte Abend ist, lassen wir das Dinner scheinbar zum 100. Male in diesem Urlaub ausfallen.

Donnerstag, 25.08.2022

Von der Finca geht es heimwärts …

Um 7:30 Uhr gehen wir zum Frühstücken — sonderbarerweise scheinen wir die ersten zu sein. Avocado Toast with an Egg – Any Style und French Toast ordern wir als letztes costa-ricanisches Frühstück. …

Um 7:30 Uhr gehen wir zum Frühstücken — sonderbarerweise scheinen wir die ersten zu sein. Avocado Toast with an Egg – Any Style und French Toast ordern wir als letztes costa-ricanisches Frühstück. Danach inspizieren wir den Pool, wir bleiben aber bis zur Abreise auf unserer Terrasse. Gegen 11:30 Uhr verlassen wir nach dem Duschen und Anziehen der Reisekleidung das Hotel, geben das Auto ab und werden von Adobe-Shuttle zum Flughafen gebracht. Nun beginnt das lange Warten bis zum Abflug – zunächst in der Abflughalle und ab 4 Uhr nach dem Einchecken am Gate 2. Pünktlich verlassen wir um 19:40 Uhr San José. Wir haben wieder die Exitseats, das Essen Nudeln mit Tomatensauce – das Lufthansastandardessen – nehmen wir mittlerweile routiniert zur Kenntnis.

Freitag, 26.08.2022

Toll geht es nicht weiter ….

Irgendwie schläft man ein und um 15:05 Uhr landen wir in-time in Frankfurt. Nach Costa Rica-Zeit ist es kurz nach 7 Uhr und wir düsen die geschätzt 5 Kilometer gen A54 zum Flug LH 114. Dann ändert sich das Gate auf A 50, draußen zieht ein kurzes Gewitter auf, der Flug wird gecancelt und wir hoffen auf LH108, der dann auch gecancelt wird. ..

Irgendwie schläft man ein und um 15:05 Uhr landen wir in-time in Frankfurt. Nach Costa Rica-Zeit ist es kurz nach 7 Uhr und wir düsen die geschätzt 5 Kilometer gen A54 zum Flug LH 114. Dann ändert sich das Gate auf A 50, draußen zieht ein kurzes Gewitter auf, der Flug wird gecancelt und wir hof-fen auf LH108, der dann auch gecancelt wird.
Leicht genervt stehen wir am Schalter an, der dann vor unserer Nase, da die Dame sich um einen anderen Flug an einem anderen Gate kümmern muss, „zu unserer Freude“ geschlossen wird. Wir werden auf das Service-Center verwiesen. Kurzfristig überlegen wir, ob wir in Frankfurt nicht doch in ein Flughafenhotel gehen, dann stellen wir aber auf der Lufthansa-App fest, dass wir bei den Flügen am Samstag auch nur auf Standby „stehen“.
Die Schlange vor dem Servicecenterschalter ist geschätzt 150 Meter lang, was aber unsere Fluggesellschaft nicht sonderlich beeindruckt, denn um 18 Uhr schließt sie auch diesen Schalter und schickt uns in eine andere Halle. Mit leicht erhöhtem Blutdruck wenden wir uns dann an eine ausnahmsweise hilfsbereite Lufthansabedienstete an einem x-beliebigen anderen Gate – und fahren mit dem Zug. Sie stellt uns die Tickets aus.
Abfahrtszeit ist – statt um 18:52 Uhr lt. Fahrplan mit angekündigter Verspätung von 20 Minuten – 19:12 Uhr. Kurzfristig ändert sich dann das Gleis, um 19:12 Uhr geht es dann vom Gleis 6 – Gott sei Dank mit Sitzplatz und ohne Koffer – in Richtung München. Der Mannheimer Bahnhof bringt uns dann nochmals in Rage, denn unser Zug muss dort unplanmäßig warten, da sich irgendwo auf der Strecke Personen auf den Gleisen aufhalten. Die Folge ist, dass diese Verzögerung zum „Zugstau“ an anderen Bahnhöfen führt. Um 23:20 Uhr stehen wir endlich am Hauptbahnhof in München, die geplante Fahrt mit der S1 oder der S8 zum Flughafen scheitert aber daran, dass die Stammstrecke aufgrund der Baumaßnahmen um diese Zeit nicht mehr befahren wird. So bleibt uns nichts anderes mehr übrig, als mit dem Taxi incl. ägyptischem Fahrer für 95 € nach Erding zu fahren. Um Mitternacht endet dann unsere Tagesodyssee mit dem Verlassen von P7 im eigenen Auto – um 1:20 Uhr erreichen wir – ohne Koffer und Kater – erschöpft unser Rosenheimer Domizil.

Nachtrag: Am Samstag, 27.08.2022, holen wir Pumi ab und erfahren, dass man unsere Koffer in Frankfurt gefunden hat und sie per Flieger nach München gebracht werden. Am Sonntag, 28.08.2022, zwischen 18 Uhr und 20 Uhr sollen unsere Koffer kommen. Und sie kommen zuverlässig um 22 Uhr.